Nach einem Urlaub mit ihrem Freund Sir Charles (Jason Merrells) um über die Trennung von ihrem Verlobten James (Jamie Glover) hinwegzukommen kehrt PR Beraterin Agatha Raisin (Ashley Jensen) nun wieder zurück ins idyllische Carsley, wo sie sich selbst den Namen als neue Miss Marple gemacht hat. Daher ist die Freude aller Nachbarn auch groß, als sie endlich wieder da ist. Von ihrer Freundin Sarah (Lucy Liemann) wird sie auch direkt zu einem Dorfevent eingeladen, wo sie sich an den Planungen beteiligen soll.
Da sie ein wenig von der Rolle ist, empfiehlt man ihr den neuen Friseur, der von allen Frauen des Dorfes, im wahrsten Sinne des Wortes, geliebt wird. Neben seinen vielen Affären und den kleinen und großen Geheimnissen, die man ihm anvertraut, ist er auch noch ein hervorragender Friseur.
Ersteres nutzt er aber schamlos aus um sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen und so erpresst er die Frauen mit seinem Wissen. Natürlich ist er kurz darauf tot – vergiftet. Agatha und ihr Freund Roy Silver (Mathew Horne) beginnen sofort mit ihren Ermittlungen und geraten dabei selbst ins Visier des Mörders.
Im zweiten Fall der Staffel „Der tote Gutsherr“ ist Agatha Urlaubsreif und reist nach Fryfarm, ein kleines Dorf in dem es angeblich Feen gibt. Dort will sie eigentlich an ihrem Buch schreiben, doch kaum ist sie dort angekommen wird nicht nur ein Gemälde geklaut, sondern es taucht auch eine Leiche auf.
Leider ist Agatha diesmal die Hauptverdächtige. Das Gemälde und auch die Mordwaffe tauchen in ihrem Cottage auf, so dass sie von der Polizei als Verdächtige aufgenommen wird. Schnell lässt sich dies als Missverständnis aufklären, doch damit gibt es eine neue Verdächtige – Agathas Auftragsgeberin. Doch wie so oft bleibt dies nicht der einzige Mord und so ist Agatha bald wieder mitten im Geschehen.
Im dritten Fall „Der tote Kaplan“ wird der schöne neue Dorfkaplan Tristan Delon (Olly Rix) im Pfarrhaus ermordet. Einzige Verdächtige ist die Pfarrersfrau Sarah, die zuletzt mit ihm gesehen wurde und die kurz zuvor einen Brief mit der Versetzung ihres Mannes gelesen hat.
Agatha nimmt die Ermittlungen auf und da es keine Beweise gegen Sarah gab wird sie wieder auf freien Fuß gesetzt. Schon bald befragt Agatha die Frauen, die sich für Tristan interessiert haben und entdeckt, dass alle von ihnen ein Motiv haben – Geld, welches Tristan veruntreut hat. Doch Tristan bleibt nicht der einzige Tote, denn nacheinander werden nun auch seine Liebschaften umgebracht.
Die zweite Staffel der Serie hat nun einige Zeit auf sich warten lassen. Dennoch fühlte man sich gleich wieder wie zu Hause, da die britische Kleinstadt wieder so Klischeebelastet wie möglich ist. Agatha wohnt zwar in einem stylischen Cottage, ansonsten ist das aber die typische Kleinstadtidylle, die man auch aus vielen anderen britischen Serien kennt.
Die Morde und die Taten an sich sind immer sehr innovativ. Zu Beginn des Films kann man nie genau wissen, wer der Mörder oder die Mörderin ist, da alle immer irgendwie ein Motiv haben. Doch nach und nach dünnt sich das Feld immer weiter aus, so dass es nur noch eine mögliche Alternative gibt.
Doch nicht nur ihre Miss Marple ähnlichen Ermittlungen, sondern auch Agathas Privatleben ist immer wieder ein Hauptthema in der Serie. So steht sie immer im Zwiespalt zwischen James und Sir Charles und kann sich da beim besten Willen nicht entscheiden.
Verantwortlich für die Vorlage der Serie ist erneut Autorin M.C. Beaton (eines der Pseudonyme von Marion Chesney) verantwortlich. Diese Werke erfreuen sich auch in Deutschland nun größerer Beliebtheit, so dass die parallele Veröffentlichung von Buch und Staffel eine logische Folge ist.
Generell ist auch die zweite Staffel von „Agatha Raisin“ gelungene Krimiunterhaltung. Mir persönlich ist es manchmal zu viel verworrenes Privatleben der Protagonistin. Die Fälle an sich sind aber immer spannend und der beinahe „Whodunit“ Stil macht die Unterhaltung noch besser.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten