Die vier Freunde Marv, Jev, Chip und Mike wollen immer noch versuchen die von ihnen gefundenen Drogen an den größten Gangsterboss ihrer Stadt zu verkaufen. Dieses ist Mister Monsta, der zwar tumb aussieht, aber einer der gefährlichsten Verbrecher der Welt ist. In seinen Diensten steht ein deutscher Killer, der nicht nur den Stoff möchte, sondern auch noch Rache für den Tod seines Bruders Emil nehmen möchte. Leider ist er dabei bei den vier Freunden an der falschen Adresse, doch er weiß, dass diese vier Loser unter dem Schutz des Briten Myles stehen, der für Emils Tod verantwortlich ist.
Die erste Übergabe geht schief, da Myles zusammen mit seiner Herzensdame Valerie und der deutsche Söldner sich eine blutige Straßenschlacht liefern. Marv, Jev Chip und Mike können gerade noch entkommen und versuchen sich neu zu sammeln. Leider passt dies Mister Monsta gar nicht in den Kram und lässt sie von seinen Killern abholen. Ein letztes Gefecht in einem Elektroladen entbricht zwischen Mister Monsta und den vier Freunden mit Myles und Valerie, bei dem es nur einen Sieger geben kann.
Gleichzeitig ist sich Marvs Freundin und Valeries Schwester Penny sich nicht mehr sicher, ob die Beziehung zu Marv das Wahre für sie ist. Ihre Entdeckung, dass Marv die Tierpornos von Jevs Freundin erregend findet lastet schwer auf ihrer Beziehung. Da es aber bequem ist bleibt sie bei ihm, auch wenn sie mit ihrer besten Freundin eine Chance auf ein neues Leben haben könnte. Diese ist nämlich bis über beide Ohren in Penny verliebt und könnte daher Pennys Fahrkarte aus ihrem tristen Leben sein.
Mit dem nun bei Panini erschienenen zweiten und abschließenden Band der Comicreihe „A Train called Love“ führt Starautor Garth Ennis seine Roadmovie-Liebesgeschichte zu Ende. Wer Garth Ennis kennt, der weiß aber, dass dies nicht ohne einen Knall, also dicken Waffen und vielen Leichen, passieren kann. Natürlich wird auch die Liebesgeschichte zwischen Myles und Valerie sowie Penny und Marv zu einem Höhepunkt und auch einem Ende gebracht, welches für alle Beteiligten auf die eine oder andere Art zufriedenstellend ist.
Wie auch schon im ersten Band hat erneut Mark Dos Santos die grafische Umsetzung der Geschichte gewinnen. Dieser liefert wieder eine perfekte Mischung aus brutalen Einstellungen und überaus witzigen Szenen, wobei die Brutalität so absurd ist, dass sie auch schon wieder nur mit einem Augenzwinkern zu betrachten ist. Generell sorgt sein cartoonhafter Stil mit dem er bei „Grimm Fairy Tales“ und „Fall of Cthulhu“ für Furore gesorgt hat aber dafür, dass man genau merkt, dass die Geschichte völlig überzogen ist und man die wirklich heftigen Sequenzen auch nicht zu ernst nehmen sollte.
„A Train called Love“ ist Garth Ennis in Höchstform. Er nimmt alles aufs Korn, was nicht Niet- und Nagelfest ist und macht auch vor keinem Tabu halt. Dadurch, dass es sich um eine romantische Actionkomödie handelt, erhält jede Figur der Geschichte sein für ihn, oder sie passendes „Happy End“. Dennoch sollten Leute mit einem etwas zarterem Gemüt diesen Band lieber im Regal stehen lassen, da an der einen, oder anderen Stelle die Grenze des guten Geschmacks überschritten wird.