Der schwedische Ex-Kommissar Erik Bäckström (Rolf Lassgård) möchte sich nach seiner Suspendierung gerne in seinem Heimatdorf zur Ruhe setzen. Dieses ist natürlich leichter gesagt als getan, da es auch hier Verbrechen gibt.
Dieses taucht in Person von Großunternehmer Markus Lindmark (Pelle Heikkilä) der in dem Dorf eine neue Goldader entdeckt hat und nun afrikanische Investoren sucht. Leider ist dies nicht im Sinne aller Bewohner und auch einige Mitarbeiter von Markus finden dies nicht gerade passend, so dass sie Markus umstimmen wollen.
Johannes Fresk, einer dieser Aktivisten taucht kurz vor den Verhandlungen mit den Investoren auf und möchte den Deal platzen lassen. Markus kann dies nicht akzeptieren und möchte Johannes stoppen. Da dieser auf seinem Fahrrad flieht, wird er kurzerhand von Markus überfahren.
Fast gleichzeitig engagiert Markus dann Erik, da er Angst vor einem anderen Umweltaktivisten hat. Dieser scheint aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen Jagd auf Markus zu machen. Erik ist aber nicht nur für Markus Sicherheit verantwortlich, sondern beginnt gleichzeitig auch mit den Nachforschungen im Verschwinden von Johannes.
Kein einfaches Unterfangen, da nicht nur Markus nun Jagd auf Erik macht und vor weiteren Morden nicht zurückschreckt, sondern die Polizei auch nicht unbedingt Eriks Freund ist. Der einzige der immer zu ihm hält ist sein Neffe Peter (Johan Marenius Nordahl), der ein Polizeianwärter ist und Erik daher immer mal wieder mit Informationen weiterhilft. Ein riskantes Spiel beginnt…
Nach fast 10 Jahren erscheint nun mit der Fernsehserie „Jäger – Tödliche Gier“ eine Fortsetzung der Kriminalfilme „Die Spur des Jägers“ und „Die Nacht des Jägers“. Natürlich ist es kein direkter Anschluss, da Erik Bäckström natürlich deutlich gealtert ist. Dennoch werden immer wieder Anspielungen auf die vorherigen Fälle gemacht, die für Fans interessant, für Neulinge wie mich aber auch verständlich sind.
An und für sich ist die Serie sehr spannend, aber auch recht lang. Die Handlung wird langsam aufgebaut und es werden immer wieder neu Fährten gelegt. Dabei ist die Verwicklung einiger Polizisten in das Machstreben von Markus mehr als interessant, vor allem da dies wieder beweisen soll, dass man mit Geld alles kaufen kann.
Darin liegt auch das Problem der Serie. Erneut wird die Polizei in einer nordischen Krimiserie wieder als unfähig dargestellt und die Alleingänge anderer Ermittler / Detektive oder ähnliches werden befürwortet. Dabei gibt es oft keine Grenzen und Tabus, die von diesen „Ermittlern“ nicht gebrochen werden.
Für Fans der Filme ist diese Serie eine gelungene Fortsetzung. Rolf Lassgård schlüpft dabei wieder in eine seiner Paraderollen und schafft es erneut durch seine schauspielerische Leistung die Serie zu bereichern. „Jäger – Tödliche Gier“ ist eine recht spannende Serie über Gier und Selbstjustiz, die dennoch Lust auf mehr macht.
Meine Meinung: 8 von 10 Punkten