Seit seinem Neustart im Jahre 2005 ist Doctor Who noch nie erfolgreicher gewesen. Bevor Steven Moffat mit dem elften Doktor die den Stuhl des Verantwortlichen übernommen hat, lag dieses bei Doktor Neun und Zehn bei Russel T. Davis. Dieser hat schon damals die Zeichen der Zeit erkannt und zusammen mit der BBC einige Spin-offs zur Hauptserie auf den Markt gebracht.
So gab es neben der schon bei Polyband erschienen Reihe „Torchwood“ auch noch die in England überaus erfolgreichen „The Sarah Jane Adventures“, auf die wir in Deutschland nun schon seit über zehn Jahren warten. Nun ist endlich der Pilotfilm erschienen, der das „Doctor Who“ Universum in Deutschland noch bereichert – auch wenn man schon einen kleinen Eindruck in „Doctor Who“ selbst erhalten hat.
Dabei ist Sarah Jane keine wirklich Unbekannte für den Doktor Who Fan. Vor ganz vielen Jahren ist Sarah Jane Smith (Elisabeth Sladen) für knapp 80 Episoden an der Seite des vierten Doktors (Tom Baker) durch Zeit und Raum gereist. Danach ist es etwas ruhiger um sie geworden. Sie durfte noch einige Abenteuer mit dem Roboterhund K-9, bevor sie dann plötzlich beim neunten Doktor (David Tennant) wieder auf der Bildfläche erschienen ist. Genau da setzt ihre Geschichte nun ein.
Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht Maria Jackson (Yasmin Paige) zusammen mit ihrem Vater in ein neues Haus. Gegenüber scheint eine schrullige und unfreundliche Frau zu wohnen, die sie schon bei der Begrüßung ignoriert. Am ersten Abend kann Maria nicht schlafen und beobachtet im Garten der Nachbarin, wie diese mit einem scheinbaren Engel spricht, der kurz darauf in den Himmel fliegt.
Am nächsten Morgen wird Maria von der vorlauten Kelsey (Porsha Lawrence-Mavour) abgeholt, die Maria mit in die Stadt nehmen möchte. Da beide aber kein Pfund in der Tasche haben, wollen sie den Bubble Shock Bus nehmen. Dieser ist der firmeneigene Bus einer neuen Softdrinkmarke, die scheinbar schon in ganz London getrunken wird und bei Jung und Alt zum neuen Hype gehört. Ganz wichtig ist der Faktor, dass es sich bei dem Getränk durch Bane um einen Bio-Drink handelt.
Da Sarah Jane dies mitbekommen hat und überaus neugierig auf diese neue Firma ist, nutzt sie die Gelegenheit und hängt sich an Marias Fersen. Auf dem Firmengelände werden die normalen Besucher durch die Tour geleitet und zum Konsum von Bubble Shock gedrängt. Sarah Jane indessen erhält eine Privataudienz bei Firmenchefin Mrs. Wormwood (Samantha Bond), wo sie interessante Dinge über die Marke erfährt. Leider zu viel, denn nach dem Gespräch, soll sie ausgeschaltet werden.
Gleichzeitig entdecken Maria und Kelsey die Wahrheit hinter den biologischen Anteil der Bane. Diese sind nämlich Zusatzstoffe einer Alienrasse, um sich so die Menschheit untertan zu machen. Gemeinsam mit Sarah Jane und ihren technischen Spielzeugen, die sie im Laufe der Jahre gesammelt hat nehmen sie den Kampf gegen die bevorstehende Invasion auf.
Aus heutiger Sicht sind die Abenteuer der Sarah Jane nicht mehr so ganz zeitgemäß. Die Effekte sehen halt auch aus wie vor über zehn Jahren, was aber als regulärer Doktor Who Konsument kein Problem ist – denn auch dort sind die frühen Effekte eher einfach gehalten.
Die Handlung an sich ist gelungen und würde man nicht Sarah Jane als Hauptfigur sehen, könnte man denken, dass man sich mitten in einer neuen „alten“ Doctor Who Folge befindet. So gesehen war Sarah Jane nicht nur ein langer Begleiter des Doktors sondern hat auch ganz viele seiner Tricks übernommen. Sie besitzt sogar ihren eigenen Schallschraubenzieher in Form eines Lippenstifts, was für einen Normalsterblichen eine wirklich große Ehre ist.
Persönlich haben mir die „Sarah Jane Adventures“ gut gefallen und ich hoffe, dass es nicht nur bei dem Pilotfilm „Invasion der Bane“ bleiben wird, sondern dass Polyband nun auch die direkt daran anschließende Serie veröffentlichen wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten