Candice Renoir (Cécile Bois) ist wieder da. Ein Jahr ist nun vergangen und Candice sowie ihre Kollegen haben in dieser Zeit nichts mehr von Antoine Dumas (Raphaël Lenglet) gehört. Natürlich gehen das Leben und auch die Arbeit weiter und so stürzt sich Candice von einem Fall in den anderen.
Plötzlich ist Antoine aber wieder da und tut so, als wenn nichts gewesen wäre. Er lädt sogar Candice zu sich nach Hause ein. Es kommt, wie es kommen musste und beide lassen ihre alte Beziehung wieder aufleben – bis Candice am nächsten Tag erfährt, dass ihre Vorgesetze Sylvie Leclerc (Nathalie Boutefeu) einen neuen Posten antritt und Antoine nun ihr Vorgesetzter ist.
Natürlich ist Candice nicht gerade begeistert, so dass sie sich nun zur Aufgabe macht mit netten Kleinigkeiten Antoine das Leben zur Hölle zu machen. Zuerst einmal engagiert sie mit Franck Davenne (François-Dominique Blin) einen gutaussehenden Nachfolger für Antoine, der ihr Team zusammen mit Mehdi Badhou (Ali Marhyar) und Valentine Atger (Yeelem Jappain) komplettiert.
Damit aber noch lange nicht genug, denn eine wirkliche Zusammenarbeit mit Antoine ist kaum noch möglich – bis Sylvie die beiden dazu verdonnert. Das macht es zwar anfangs nicht wirklich leichter, aber irgendwann beginnen sie doch wieder als Team zu agieren. Ob es an Candice Entführung durch eine verzweifelte Mutter liegen könnte, oder durch den Verdacht, dass sie selbst eine Mörderin ist dabei aber nicht ganz klar. Doch das ist erst die Spitze des Eisbergs. Die Morde werden immer ausgefallener und so muss Candice ständig mit ihrer untypischen Art den Mörder entlarven.
Die sechste Staffel der französischen Krimireihe „Candice Renoir“ bietet nach der etwas ruhigeren fünften Staffel, die den Schwerpunkt eher auf die Trauer der Hauptfigur gesetzt hat, nun eine etwas ruhigere Atmosphäre, die etwas mehr auf Comedyaspekte setzt. Dieses ist auch schon am Ende der letzten Staffel mit der Zeitreise ein wenig angeklungen, findet nun aber den Höhepunkt im Geschlechterkampf zwischen Candice und Antoine.
Im Moment ist die sechste Staffel auch die letzte Staffel der Serie, obwohl sie mal wieder mit einem unglaublichen Cliffhanger geendet hat. Wie man es schon gewohnt ist, sind die einzelnen Fälle immer etwas obskur und können fast nur durch die weibliche Intuition von Candie gelöst werden. Eine meiner Lieblingsfolgen dieser Staffel ist die Episode mit dem Körpertausch. Von der Logik her zwar völlig unmöglich, vom Anschauen und der schauspielerischen Leistung der Darsteller wirklich ausgezeichnet.
Persönlich hoffe ich wirklich, dass die Serie noch weitergehen wird. Die Entwicklung der Figuren ist hervorragend und auch die Auswahl der Mordfälle lässt keinen Wunsch offen. Auch wenn Candice zwischendurch ein wenig an Biss verloren hat, ist dies immer noch eine recht kurzweilige und überaus unterhaltsame Krimiserie.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten