Spanien zum Ende des 16. Jahrhunderts, die Hafenstadt Sevilla. Während die Pest in den Armenvierteln ausgebrochen ist, versucht der überaus tüchtige Geschäftsmann Luis de Zúñiga (Paco León) alles daranzusetzen, dass es vorerst auch so bleibt.
Also werden diese Viertel isoliert und von der reichen beziehungsweise adligen Bevölkerung der Stadt getrennt. Da man die Menschen aber nicht einfach verhungern lassen kann, müssen Kuriere, ausgesandt von der Kirche, den Kranken Lebensmittel bringen.
Gleichzeitig wird Mateo Núñez (Pablo Molinero) darüber informiert, dass sein bester Freund Selbstmord begangen hat und dass Mateo nun für den unehelichen Sohn des Mannes verantwortlich ist. Das große Problem ist nun, dass er ihn dafür zuerst einmal finden muss.
Leider ist er ein nicht gern gesehener Gast in Sevilla, da er in den Augen der Kirche ein Ketzer ist. Dennoch begibt er sich nach Sevilla und möchte den letzten Wunsch seines Freundes erfüllen.
Zuerst ist auch alles gut. Mateo findet Unterschlupf bei Luis, den er auch noch von früher kennt, und kann nach einiger Zeit auch Valerio Huertas (Sergio Castellanos), den Sohn seines Freundes, aufspüren. Mit diesem möchte Mateo in die neue Welt fliehen, die für alle Spanier für den großen Neuanfang steht.
Leider kommt es dazu nicht, da Valerio seinen neuen Gönner bei der Inquisition anschwärzt. Doch anstatt kurz darauf auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden, bietet Pater Celso de Guevara ihm eine Möglichkeit zur Begnadigung an. Dafür muss er nur einen Mord aufklären. Ein Mann wurde brutal gekreuzigt und anschließend im Pestviertel abgelegt.
Warum gerade er ist ungewiss und genau da kommt Mateo ins Spiel, der immer noch seine früheren Kontakte in der Stadt hat. Allen voran Teresa Pinelo (Patricia López Arnaiz), die Frau seines nun toten besten Freundes.
Die spanische Historienserie „Die Pest“ führt die Zuschauer zurück in die Welt der spanischen Renaissance. Im Gegensatz zu den ganzen romantischen Bildern, die man sich immer vorstellt, wird die Hafenstadt Sevilla hier als laut, dreckig und durch Adelskummeleien geht es der normalen Bevölkerung immer schlechter, während die wohlhabenden Männer immer wohlhabender werden.
Allen voran ist hierin Luis de Zúñiga involviert, der als Geschäftsmann seinen Platz in den Kreisen des Adelsrats der Stadt haben möchte. Hierbei ist ihm alles Recht, so dass er auch einer der Hauptverantwortlichen für die Abschottung der Pestkranken ist.
Neben dieser Handlung existiert aber auch noch die Krimihandlung um Mateo Núñez. Dieser wurde vor vielen Jahren als Ketzer verurteilt, ist aber nun wieder von der Kirche engagiert worden um einen brutalen Mörder zu finden. Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass die Verstrickungen immer tiefer gehen.
Schnell bleibt es nicht nur bei diesem einen Toten und Mateo kommt mit seinem Wissen bald an seine Grenzen. Zu seinem Glück hat sein junger Gehilfe Valerio einiges an Wissen über die Stadt, so dass er mit ihm zusammen die ganzen Abgründe des Verbrechens aufklären kann.
Auch wenn die Serie den Titel „Die Pest“ trägt, ist die Krimihandlung um Mateo eigentlich die Haupthandlung der Geschichte. Die Krankheit ist zwar ein wichtiger Bestandteil der Serie und hat auch einiges an Auswirkungen für die Figuren (da einige der Figuren geliebte Personen an die Krankheit verlieren und einige der Pläne nur durch die Krankheit funktionieren).
Das Ende war sehr überraschend und überhaupt nicht vorhersehbar. Leider passen einige Elemente nicht wirklich zusammen, so dass es vor allem am Ende zu einigen kleinen Fehlern in der Handlung kommt. Darüber kann man aber gut hinwegschauen, so dass man sich schon auf die zweite Staffel der Serie freuen kann die hoffentlich auch bei Polyband erscheinen wird.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkte