Dank eines geheimen Hinweises entdeckt die schwedische Geheimdienstmitarbeiterin Eva Forsberg (Tova Magnusson) bei einer vorgetäuschten Routineüberprüfung durch den Zoll einen einsatzfähigen Raketensprengkopf. Da der durchsuchte LKW aus Dänemark kam und ein Zollbeamter von den mutmaßlichen Terroristen ermordet wurde, nimmt Eva Kontakt zu den dänischen Kollegen auf. Da der Fahrer des LKWs zwar angeschossen, aber immer noch auf der Flucht ist wird ein Sondereinsatzkommando unter der Leitung Evas ins Leben gerufen. Als Unterstützung erhält sie noch den dänischen PET-Offizier Jesper Lassen (Joachim Fjelstrup), der seinen letzten Auftrag ein wenig vermasselt hat, durch seine Kontakte und sein Wissen aber nun eine weitere Chance bekommt.
Fast gleichzeitig muss Software-Ingenieurin Victoria Rahbeck (Birgitte Hjort Sørensen) in Frankfurt eine Präsentation über die neuesten Entwicklungen ihrer Unternehmung im Bereich der Drohnenforschung halten um neue Investoren zu finden. Nach der Veranstaltung wird sie von ihrem ehemaligen Kommilitonen Iyad Adi Kassar (Ardalan Esmaili) angesprochen, der gerne für seine Zeitung ein Interview mit ihr führen möchte. Da Victoria da keine Zeit hat, verabreden sich die zwei zu einem späteren Termin in Dänemark. Ein großer Fehler, denn kurz nach dem Interview in ihrer Wohnung betäubt Iyad sie und nimmt die junge Frau als Geisel. Während Victoria betäubt ist, wird ihre Wohnung präpariert, so dass sie nun keine Sekunde mehr unbeobachtet ist. Iyad bleibt mit ihr in der Wohnung zurück und ist nun ihre Ansprechperson. Als Druckmittel nutzen die Entführer Victorias Sohn Oskar (Virgil Katring-Rasmussen), der mit ihr und Iyad in der Wohnung eingesperrt ist.
Durch einen Zufall entdeckt Jesper einen Zusammenhang und betritt trotz anderer Anweisung die Wohnung von Victoria. Dort entdeckt er zwar zuerst nichts, doch Victoria steckt ihm einen Zettel mit einer versteckten Nachricht im Binärcode zu. Während Eva zuerst mehr als wütend ist und Jesper sogar kurzzeitig entlässt, stellt sie ihn kurz darauf wieder ein, da er den Kontakt hergestellt hat und als Bezugsperson dient. Da es scheinbar noch eine zweite Bombe gibt liegt das Ziel der Ermittler nicht in der Befreiung der Geiseln, so dass man Victoria als Mittel zum Zweck benutzt um mehr über die Terroristen zu erfahren.
Mit der Serie „Grey Zone – No Way Out“ wird ein Blick auf die neue Art des Terrorismus geworfen. Während in der Vergangenheit der Terrorismus in Filmen immer irgendwie Geld im Fokus hatte, ist hier eher die Rache beziehungsweise die Verursachung von Chaos der Hauptaspekt. Als Gegner hat man sich für die Serie eine Gruppierung mit islamistischem Hintergrund ausgesucht, die im Moment fast überall in der westlichen Welt für Angst und Schrecken sorgen.
Trotz der Dramatik in der Handlung hat mich die Serie nicht wirklich gefangen nehmen können. Die Figuren waren an sich gut gedacht, doch leider an vielen Stellen nicht wirklich gut ausgearbeitet. Die „Über“-Ermittlerin Eva macht einen Fehler nach dem Anderen, schiebt die Schuld für ihr Versagen aber immer wieder anderen in die Schuhe. Jesper ist ein gutmütiger Ermittler, der sein eigenes Päckchen zu tragen hat und bei der Arbeit auch immer wieder unvorsichtig und ungeplant vorgeht. Die Terroristen sind aber leider ebenso unspektakulär. Während man lange Zeit nur Iyad sieht, zu dem man als Zuschauer ebenso eine Bindung über die Laufzeit der Serie aufbaut, wie sein Entführungsopfer auch, tauchen die anderen Verbrecher erst so richtig in der letzten Episode auf.
Über zehn Episoden passiert fast nichts. Die Handlung ist langatmig (was wahrscheinlich auch die bedrohliche Lage in Victorias Wohnung widerspiegeln soll) und ich als Zuschauer habe oft einen Groll gegen die Ermittler gehabt, die scheinbar stümperhaft entschieden haben und dabei Bewusst die Akteure der Entführung in Gefahr gebracht haben. Das Thema ist und bleibt ein ernstes, doch leider ist der Funke mit dieser Serie nicht übergesprungen.
Meine Meinung: 7 von 10 Punkten