Das kleine Rettungsboot Elias muss in einer Sturmnacht den Kutter Waghals retten, der durch ein unbedachtes Manöver in Seenot geraten ist. Auch wenn Waghals viel größer als Elias ist, gelingt es dem kleinen Boot den Kutter aus der Misere zu befreien. Da der Weg nach Großhafen viel zu weit ist, bringt Elias den Kutter zuerst einmal in die „Behagliche Bucht“, wo Elias und seine Freunde leben. Als sie am nächsten Morgen erwachen, ist Waghals aber schon lange verschwunden und wieder nach Großhafen gefahren.
Kurz darauf erscheint ein Gesandter aus Großhafen, der Elias und seine Freunde zu einer großen Feier einlädt, bei der man Elias eine Auszeichnung überreichen möchte. Die Ehrung durch das Kreuzfahrtschiff Christina ist einer der Höhepunkte in Elias Leben und vor allem die Auszeichnung, die er für seine Heldentat erhält trägt er mit Stolz an seinem Bug. Während seine Freunde schon wieder zurück nach Hause fahren, erhält Elias das Angebot das neue Rettungsboot von Großhafen zu werden.
Zu Beginn scheint alles ganz einfach zu sein. Einige kleine Boote müssen aus Unachtsamkeit vor einigen größeren Booten gerettet werden und das war dann auch erstmal seine Hauptaufgabe. Als sich ein etwas größeres Boot verkantet, kommt Elias fast an seine Grenzen, findet aber schnell eine Lösung dafür. Alles ändert sich, als Elias herausfindet, dass Waghals und seine beiden Freunde etwas Verbotenes machen. Als er dies meldet glaubt ihm niemand, was mit seiner neuen Freundin Stella zusammenhängt. Diese gehört zu einer Gruppe Halbstarker, die nicht gerade den besten Ruf in Großhafen haben…
Mit „Elias – Das kleine Rettungsboot“ veröffentlicht Polyband nun den Kinofilm zur gleichnamigen norwegischen Kinderserie. Die Animationen sind Kindgerecht und nicht so überladen, so dass die jungen Zuschauer der Handlung gut folgen können. Dazu kommen noch die recht kurzen Spannungsbögen, da die einzelnen Handlungselemente nie wirklich lange dauern und auch recht schnell aufgeklärt werden. So ist beispielsweise die dramatische Rettungsaktion am Schluss des Films nicht in die Länge gezogen, so dass das Zielpublikum nicht auf die Folter gespannt wird. Dazu kommt noch wirklich menschenähnliche Darstellung der Boote und Autos, wie beispielsweise die Rettungsringe an den Ohren der Boote.
Die Handlung ist sehr nett und hat natürlich auch eine nicht ganz so versteckte Moral. Zum einen können auch wirklich böse Menschen, oder hier Boote, einen guten Kern haben, zum anderen ist auch immer der zweite Eindruck wichtig. Dieses zieht sich durch den ganzen Film und die Kinder gehen mit dem kleinen Elias durch verschieden Höhen als auch Tiefen. Ein wirklich spannender Moment für die Kleinen ist es, wenn sich alle Freunde durch eine Fehlentscheidung seinerseits von Elias abwenden und er sich ihr Vertrauen wieder erarbeiten muss.
Für die deutsche Stimme von Elias konnten die Verantwortlichen niemand geringeren als Tobias Krell verpflichten. Dieser dürfte den meisten als Checker Tobi in der gleichnamigen Fernsehreihe bekannt sein und scheint bei den Aufnahmen eine Menge Spaß gehabt zu haben. Einen kleinen Einblick in die Aufnahmen bekommt man durch die Extras auf der DVD, in denen Tobi auch noch einmal erklärt, warum er gerade bei diesem Film die Hauptrolle gesprochen hat. Wenn man seine Kinder überraschen möchte, dann zeigt man diese Aufnahmen nach dem Filmgenuss.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten