Der Zahnarzt Alex (Felix Herngren) kehrt nach einigem hin und her zusammen mit seiner schwangeren Frau Anna (Mia Skäringer) in sein Heimatdorf Solsidan zurück und kann dort auch in sein Elternhaus einziehen. Eigentlich dachten die beiden, dass Alex Mutter schon lange ausgezogen sein, doch plötzlich steht sie in der Tür und berichtet von ihren Magenproblemen. Zum Glück sind jetzt ja Alex und Anna da, die sich um sie kümmern können du daher hat sie ihr Zimmer (also das Schlafzimmer) auch noch nicht geräumt. Nach einigen Diskussionen zwischen Alex und Anna (bei denen es auch einige seltsame Missverständnisse gibt) fasst Alex Mut und erklärt seiner Mutter, dass es nun ihr Haus sei, sie aber immer wieder gerne zu Besuch kommen darf.
In Solsidan leben nun aber nicht nur Anna und Alex sondern auch noch alte Schulfreunde von Alex. Fredde (Johan Rheborg) ist seitdem Alex bester Freund und lebt nur einen Steinwurf von den beiden entfernt. Während Alex leichte Eingewöhnungsprobleme hat und Mama loswerden möchte, versuchen Fredde und seine Frau Mickan (Josephine Bornebusch) mal wieder eine Nacht durchzuschlafen. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes sind die Nächte etwas lang, so dass sie alles Versuchen das Kind zum Schlafen zu bewegen.
Doch das ist alles nur der Anfang. Während Alex sich langsam einlebt und schmerzhaft erfahren muss, was es bedeutet wenn man seinem Freund Ove (Henrik Dorsin) etwas leiht und es niemals wiederbekommt, oder was es heißt, wenn man sich mit ehemaligen Studienfreunden seiner Frau trifft, die Intellektuell auf einer höheren Stufe stehen. Fredde muss unterdessen seine Grillsucht bekämpfen und sich um seinen kranken Sohn kümmern, während seine Frau zu einem Ausverkauf geht. Gleichzeitig versucht Mickan die beste Mutter der Welt zu werden, indem sie frisches Essen kocht, oder die größte Geburtstagsparty aller Zeiten für ihren fünfjährigen Sohn zu organisieren.
Die erste Staffel der schwedischen Comedyserie „Solsidan“ ist wirklich unglaublich unterhaltsam. Die drei hier vorgestellten Paare könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Fredde und seine Mickan mit ihrem Geld protzen und jedes Schlupfloch finden, um dieses noch zu vermehren, sind Ove und seine Frau Annette das genaue Gegenteil, da sie sogar auf der Taufe ihrer Tochter Geld von den Gästen einsammeln – da ja der Raum so viel gekostet hat. Mittendrin stehen Alex und seine Frau Anna, die nicht nur ihr erstes Kind erwarten, sondern sich auch erst noch an den Wahnsinn der Kleinstadt gewöhnen müssen.
In 10 Episoden kann man hier den Beginn des Wahnsinns miterleben. Dabei bin ich mir nicht wirklich sicher, wer mir am besten gefällt, obwohl Ove schon auf der Beliebtheitsskala bei mir recht weit vorne liegt. Doch auch die anderen Beiden sind nicht zu unterschätzen. Während Fredde immer nur seine eigenen Bedürfnisse im Auge hat und Alex oft auch mit völlig unsinnigen Ratschlägen zur Seite steht, versucht Alex es allen immer Recht zu machen, selbst wenn er selbst darunter leidet.
Von der Machart ist die Serie gut gelungen. Ein wenig bizarr in der Handlung und von der Erzählweise in kurzen Episoden aufgeteilt. Ein wenig erkennt man den Stil der Macher, die einen ähnlichen Ansatz dann auch beim Film „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ verwendet haben.
Auch wenn die Episoden zwischendurch immer mal wieder einige Längen hatten, bevor man in der nächsten Sekunde vor Lachen auf dem Boden liegt. Da es noch vier weitere Staffeln und einen Film gibt, hoffe ich, dass Edel diese auch veröffentlichen wird und wir daher weiterhin in den Genuss dieses Irrsinns kommen werden.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten