Die Marsianer sind gelandet. Da aber der Kontakt zum ersten Landeplatz durch die völlige Zerstörung durch die Dreibeine abgebrochen ist, glaubt man dieser Zeitungsgeschichte nicht und hält dies für eine Ente. Nur Stuart der Bruder des Zeitungsreporters Simon ist besorgt und versucht vergeblich Kontakt zu seinem Bruder aufzunehmen. Seine Versuche gehen sogar so weit, dass er probiert sich bei einer Zeitung einzuschleusen um dort nähere Informationen zu bekommen. Der Pförtner weist ihn aber mit den Worten ab, dass die Briten dies schon alles schaffen werden und dass am nächsten Tag wieder alles normal sein wird.
Dem ist aber nicht so, denn auch in London schlägt ein Zylinder der Marsianer ein. Stuart gelingt es sich den Zutritt zur Einschlagsstelle zu erschwindeln und muss kurz darauf mit ansehen, wie nicht nur die Außerirdischen ihr Raumschiff verlassen, sondern auch alle Menschen in einer schnellen Welle mit ihren Hitzestrahlen ermorden. Stuart kann in letzter Sekunde entkommen, um dann zusammen mit seinen Freunden Lester und Angus kurz vor dem Eintreffen der schwarzen Giftwolke der Marsianer aus London zu fliehen. Natürlich sind sie nicht die Einzigen, die diese Idee haben und so sind die Straßen, aber auch die Herbergen überfüllt.
Kurz darauf werden die drei Freunde überfallen. Sie können die Angreifer zwar in die Flucht schlagen, doch Angus musste bei diesem Angriff leider sein Leben lassen. Kurze Zeit später lernen Stuart und Lester die junge Frau Mary kennen, die von ihrem Mann in die nächste Stadt geschickt wurde. Da die beiden daher kommen schlagen sie einen anderen Weg vor und wollen die Insel verlassen. Doch Lester zeigt komische Anzeichen einer Erkältung, die sich rasend schnell entwickelt…
Einen Monat hat es nun gedauert, bis der zweite Teil von Oliver Dörings „Krieg der Welten“ Adaption erschienen ist. Diese ist ebenso wie der erste Teil ein wenig losgelöst von der Originalgeschichte und Berichtet über die Ereignisse die dem Bruder des eigentlichen Protagonisten während der Alien Invasion passiert sind. Döring hat daraus eine ganz eigene Geschichte gemacht, die im Roman in zwei Kapiteln abgehandelt war. Ein interessanter Ansatz, der die Geschichte definitiv bereichert.
Auch dieses Hörspiel wurde wieder perfekt von Oliver Döring inszeniert. Die Soundeffekte sind hervorragend und seine sowie Christian Gailus Interpretation von Wells Geschichte ist atemberaubend. Man versinkt richtig in der Geschichte und fühlt auch mit den beiden Protagonisten mit, die im ganzen Hörspiel nicht nur durch die Marsmenschen, sondern auch durch verschiedene Schicksalsschläge auf die Probe gestellt werden. Wie auch schon bei den vorherigen H.G. Wells Adaptionen, ist das Hörspiel zwar bei Folgenreich erschienen, dennoch hat das Hörspiellabel Imaga die komplette Produktion übernommen.
Für die Umsetzung konnten Döring und sein Team in den Hauptrollen auf Nico Sablik als Stuart, Jan Rohrbach als Lester, Christina Puciata als Mary und Roland Olf als Angus setzen. Zu diesen vier Hauptfiguren kommen noch die Stimmen von Uwe Büschken, Sascha Rotermund, Alexander Döring, Bernd Rumpf, Marianne Gross, Douglas Welbat, Matthias Haase, Jan Spitzer, Erich Räuker, Bernd Vollbrecht, Frank Glaubrecht, Robert Frank, Dietmar Wunder, Michael Iwannek, Oliver Kalkofe, Thomas Nero Wolff, Ila Panke, Gerrit Schmidt-Foß, Roman Shamov, Julia Kaufmann, Julien Haggége, Hans-Georg Panczak, Thomas Nokielski, Alexander Weise, Heiko Obermöller, Martin Baden, Daniel Montoya, Stephan Busch, Sabrina Strehl, Juliane Ahlemeier, Christian Galius, Marcus Staiger, Christoph Walter und Joachim Kerzel. All diese Sprecher tragen zum Erfolg des Hörspiels bei und sorgen mit ihren Stimmen für die richtige Atmosphäre.
Dieser zweite Teil war wirklich spannend und recht überraschend für mich. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und auch gleichzeitig den Abschluss der Geschichte, die schon bald erscheinen werden.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten