Dem Wissenschaftler Jack ist es gelungen eine Zeitmaschine zu bauen. Bei einem ersten Testversuch reist der junge Wissenschaftler in die Zukunft. Zuerst nur ein wenig, doch dann kann er einfach nicht anhalten und befindet sich plötzlich im Jahr 802 701. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Collegefreunden spielt er ihnen das Tonband seiner Reise vor, mit dem er alles genau dokumentiert hat.
Leider ist die Aufnahme ab einer gewissen Stelle unterbrochen, da die Zeitmaschine kurz nach der Landung in der fernen Zukunft gestohlen und in eine versiegelte Sphinx gebracht wurde. Von da ab kann Jack nur noch persönlich berichten und was er dort erzählt ist schier undenkbar. Sein erstes Zusammentreffen mit Menschen in dieser Zeit ist mit den friedlichen Eloi. Diese Menschen mit kindlichem Gemüt leben einfach in den Tag hinein. Als eines Tages eine der Eloi beim Schwimmen fast ertrinkt und niemand anderes sie rettet, zeigt Jack ihnen zum ersten Mal ein wenig Mitgefühl. Von diesem Tage an folgt diese Eloi Jack, die von ihm Weena genannt wird.
Da Jack gesteigertes Interesse an der Geschichte der Eloi hat befragt er Weena nach ihren Eltern. Diese kann ihm aber nur von einem vorherigen Ort berichten, in dem sie aufgewachsen ist. Jack reist mit ihr dorthin und findet ein weiteres Eloi-Dorf, welches voller Kinder ist. In einer Schule trifft Jack auf eine Lehrerin der Eloi – eine künstliche Intelligenz, die von früheren Menschen erschaffen wurde. Diese berichtet nicht nur von den Eloi, sondern auch von den Morlocks, die unter der Erdoberfläche leben. Jack beschließt diese aufzusuchen und weitere Informationen herauszufinden. Ein verhängnisvoller Fehler, denn die Morlocks sind leider nicht so friedliebend wie die Elois…
Ebenso wie der erste Teil von Oliver Dörings Hörspieladaption „Die Zeitmaschine“ ist auch der zweite Teil nicht nur spannend sondern auch überaus spektakulär produziert. Die Soundeffekte sind passend platziert und die Atmosphäre ist immer richtig gesetzt. So spürt man als Hörer beispielsweise genau dieses bedrückende und beängstigende Gefühl welches Jack hat, als er in den Morlock Höhlen mit nur einem Feuerzeug umherirrt, aber auch seine Angst und Verzweiflung, als er sich im Wettlauf um die Zeitmaschine befindet.
Bei der Adaption der Geschichte hat sich Döring nicht vollständig an die Romanvorlage von H.G. Wells gehalten. Während dieser seine Geschichte ins damalige viktorianische England gesetzt hat, nutzt Döring die 1970er Jahr für seine Rahmenhandlung. Doch auch in der Zukunt werden noch Ereignisse zugefügt, die dafür sorgen, dass die Handlung ein wenig runder und auch „glaubwürdiger“ erscheint.
Für die Umsetzung dieser Kooperation von Folgenreich und Imaga konnte Döring viele bekannte Deutsche Synchronsprecher zählen. So wird Jack von Hans-Georg Panczak, Cabbs von Bernd Rumpf, Peter von Udo Schenk, Mr. Blank von Oliver Stritzel, Mr. Chose von Reinhard Kuhnert und Weena von Luisa Wietzorek gesprochen. In weiteren Rollen hört man noch Marianne Groß, Maximilian Häcke, Juliane Ahlemeier, Nico Sablik, Marcus Staiger, Annika Gausche und Joachim Kerzel.
Wie auch schon der erste Teil, war nun auch der zweite Teil von „Die Zeitmaschine“ gelungene Hörspielunterhaltung. Zusammen mit dem Comic, die vor geraumer Zeit bei Splitter erschienen ist, ist diese Variante von H.G. Wells Science-Fiction Roman eine der beste Adaptionen der Geschichte. Vor allem das Ende war sehr überraschend und bietet einigen Raum für Spekulationen. Ich bin sehr gespannt wie es mit den H.G. Wells Hörspielen weitergehen wird und welchen persönlichen Stempel Döring diesen Geschichten aufdrücken wird.