Lange musste man als Fan von „Agatha Christie Mörderische Spiele“ nun nicht auf eine Fortsetzung der Geschichten um Kommissar Laurence (Samuel Labarthe), die Reporterin Alice Avril (Blandine Bellavoir) und Laurence Sekretärin Marléne (Elodie Frenck) warten. Polyband veröffentlicht nun in der zweiten Collection vier weitere Fälle um die smarten Ermittler, denen kein Mord zu vertrackt ist. Dabei sind sie immer auf ihre Gegenseitige Hilfe angewiesen, selbst, wenn sie es nicht gerne zugeben.
Die zweite Collection umfasst die komplette siebte Staffel der Serie sowie eine Episode der achten Staffel. Auch diese vier Fälle könnten unterschiedlicher gar nicht sein, dennoch werden entweder Laurence oder Avril immer irgendwie in den Fall involviert.
In „Mord beim Schulfest“ der ersten Episode dieser Staffel wird ein kleines Mädchen beim Apfelfischen während des Schulfests ertränkt. Eigentlich sollte dieser Mord kein Problem für Kommissar Laurence sein, leider wurde er bei einem Einsatz geblendet, so dass er Avrils Hilfe als menschlicher Blindenhund für seine Ermittlungen benötigt. Daher kommt es immer wieder zu kleinen Streitigkeiten, aber auch zu einem konstruktiven Meinungsaustausch der Beiden, die ihnen Helfen diesen scheinbar so unlösbaren Fall aufzuklären.
Im zweiten Teil der Collection „Mit offenen Karten“ werden Laurence und Avril zu einer seltsamen Party eingeladen. Ein reicher Geschäftsmann hat einen perfiden Plan entwickelt in dem einer von vier Verdächtigen mindestens einen Mord begangen hat. Alle werden eingeladen und Laurence wird gebeten den Fall aufzuklären. Zu dumm nur, dass auch der Gastgeber ein jähes Ende findet und während der Party unbemerkt erstochen wird. Nun gibt es noch ein weiteres Rätsel für die Ermittler zu lösen.
Bei „Verbrechen lohnt sich nicht“ wird eine Kellnerin eins Nachtclublokals brutal ermordet. Um einen besseren Einblick in die Situation bekommen heuert Alice in diesem Nachtclub an. Dabei ist sie natürlich eine gute Unterstützung für Laurence, der ohne diese Intel kaum eine Chance zur Aufklärung des Falles hätte. Alles ändert sich, als auch noch der Geschäftsführer des Nachtclubs entführt und kurz darauf tot aufgefunden wird.
Im letzten Fall „Einfach Mord“ wird ein Gewerkschaftsführer in einer Weberei ermordet. Obwohl es nach einem Unfall aussieht hat die „gute Seele“ des Hauses alles genau beobachtet und möchte es Laurence berichten, der aber leider keine Zeit für sie hat. Kurz darauf ist auch diese Frau tot und alles deutet erneut auf einen Unfall hin. Gleichzeitig erhält Alice einen Heiratsantrag des Besitzers der Weberei, der natürlich auch Laurences Hauptverdächtiger ist.
Auch die zweite nun bei Polyband erschienene Collection von „Agatha Christie Mörderische Spiele“ beinhaltet wieder vier spannende Kriminalfälle, die nach dem typischen „Whodunit“ Muster aufgebaut sind, die typisch sind für die Arbeit von Agatha Christie. Im Gegensatz zu den klassischen Geschichten ist die Handlung im Frankreich der 1950er Jahre angesiedelt. Dieses gibt den Machern Platz für ein wenig Spielraum und auch um wichtige Aspekte dieser Zeit widerzuspiegeln, wie beispielsweise die Emanzipation der Frau, oder technische Neuerungen wie ein tragbares Telefon aus den USA. Die Fälle an sich sind sehr unterhaltsam gewesen, leider ist dabei das Zusammenspiel der Hauptfiguren ein wenig in den Hintergrund geraten, da die Nebenschauplätze viel Raum eingenommen haben. Dennoch habe ich mich bei der Serie gut unterhalten gefühlt und freue mich auch schon auf die dritte Collection.