Eine der erfolgreichsten britischen Autorinnen ist und bleibt Dame Agatha Christie. Diese hat es geschafft mit ihren Kriminalgeschichten Massen zu verzaubern und revolutionär zu zeigen, dass Frauen auch zu mehr im Stande sind als nur zur Führung eines Haushalts. Viele ihrer Geschichten sind bis heute unvergessen und die Abenteuer von Miss Marple und Hercule Poirot bleiben unvergessen. Doch Agatha Christie hat noch vieles mehr verfasst und einige ihrer Geschichten hat man nun als Grundlage für die französische Krimiserie „Mörderische Spiele“ genutzt.
Die erste Collection von „Mörderische Spiele“ beinhaltet Staffeln fünf und sechs der Serie, die in den 1950er Jahren in Frankreich angesiedelt ist und die das erste Aufeinandertreffen des neuen Teams enthält. Dazu gehören Kommissar Laurence (Samuel Labarthe), die Reporterin Alice Avril (Blandine Bellavoir) und Laurence Sekretärin Marléne (Elodie Frenck). Die vorherigen Staffeln der französischen Serie sind bisher auf Deutsch noch nicht erschienen. Diese haben zwar auch die Geschichten von Agatha Christie als Vorlage, sind aber zeitlich in den 1920er Jahren angesiedelt.
In dieser DVD Box befinden ich vier spannende Fälle, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Diese vier Fälle sind:
1. Fata Morgana
2. Blausäure
3. Stummer Zeuge
4. Ein Schritt ins Leere
Bei „Fata Morgana“ wird in einer offenen psychiatrischen Einrichtung einem Mann die Kehle aufgeschlitzt. Kommissar Laurence hat seinen ersten Tag und beginnt sofort mit seinen Ermittlungen, während die Liebesratgeberin Alice Avril auf der Suche nach einer neuen Chance ist sich einen Namen bei der Zeitung zu machen und daher ihre eigenen Nachforschungen beginnt. Zuerst heuert sie als neues Dienstmädchen im Haus an und beginnt dann zusammen mit dem Kommissar nach und nach die Verdächtigen auszuschließen.
In „Blausäure“ wird eine berühmte Schauspielerin während einer Tanzveranstaltung mit Blausäure vergiftet. Zuerst denkt man an einen Selbstmord, doch schon bald stellt sich heraus, dass es Mord war. Alice war zum Tatzeitpunkt anwesend und da ein Film gedreht werden muss, wird sie auch schon bald zur neuen Hauptdarstellerin des Films. Ein Glück für Laurence, denn nun hat er eine Informantin im Filmteam, die ihm bei seinen Ermittlungen behilflich ist.
Der dritte Film „Stummer Zeuge“ ist ein ganz besonderer Fall für Kommissar Laurence. Zuerst erhält er den Brief einer Toten in dem die Tote von ihrer Vorahnung ermordet zu werden berichtet. Dann ist auch noch Laurence Mutter in den Fall involviert und gilt sogar als Verdächtige. Bevor Laurence aber mit seinen Ermittlungen beginnen kann, wird noch eine weitere Person ermordet, so dass er und Alice sich nun einem Doppelmörder gegenübersehen.
Im letzten Film „Ein Schritt ins Leere“ stürzt ein Mann von einer Klippe und wird noch kurz vor seinem Tode von Alice gefunden, die eigentlich nur ein paar Naturaufnahmen machen wollte. Seine letzten Worte haben für Alice keinen wirklichen Sinn, so dass sie nicht an einen Unfall glaubt und sofort Laurence informiert. Durch einen geschickten Schachzug schleicht sich Alice in das Haus der Hauptverdächtigen ein und kann dort mehr als seltsame Dinge zu Tage fördern.
„Mörderische Spiele“ ist eine spannende aber durchaus auch witzige Krimiserie. Die Hauptfiguren sind sehr gut ausgewählt und agieren wirklich perfekt miteinander. Laurence ist ein todernster Ermittler, der eine gute Kombinationsgabe hat, aber auch nicht vor dem Einsatz von Gewalt zurückschreckt. Alice ist eine moderne junge Frau ohne Manieren, die ein Dorn im Auge von Kommissar Laurence ist, dennoch aber immer viel dazu beiträgt den Fall zu lösen. Dazu kommt noch Marléne, die beiden immer mit Rat und Tat zur Seite steht, auch wenn dies oft nicht viel ist und sie nur durch ihr großes Herz punkten kann. Zusammen sind sie dennoch unschlagbar und schaffen es jeden Fall zu lösen, selbst wenn er noch so verzwickt ist.
Den Machern der Serie ist es gelungen eine klassische Krimiserie zu erschaffen. Nicht nur, dass die Handlung in den 1950er Jahren angesiedelt ist, auch sieht es oft so aus, als wenn man sich beim Drehen der Serie auch auf alte Techniken berufen hat. So sehen nicht nur die Kostüme und die Kulissen aus als wären sie direkt aus dieser Zeit, auch die Kameraeinstellungen und die „Green Box“ Aufnahmen könnten genau aus der Zeit des Filmemachens sein, so dass die Serie noch authentischer wirkt. Ich auf jeden Fall bin gespannt wie es in „Collection 2“ weitergehen wird.