1942 in Deutschland. Das Heereswaffenamt verpflichtet den Wissenschaftler Werner Heisenberg (Christoph Bach) und einige weitere seines Fachs um eine Atombombe zu bauen um damit die Endlösung herbeizuführen. Dazu braucht Heisenberg aber schweres Wasser, welches einzig und allein in einer Fabrik in Norwegen hergestellt wird. Zu Heisenbergs Glück ist Norwegen zu diesem Zeitpunkt schon besetzt, so dass die Beschaffung dieses wertvollen Materials kein Problem darstellen sollte.
In Norwegen erfahren die Widerstandskämpfer von diesem Vorhaben. Allen voran der junge Wissenschaftler Leif Tronstad (Espen Klouman Høiner) der maßgeblich an der Entwicklung der Maschinen zur Entwicklung des schweren Wassers verantwortlich war. Leider wird er enttarnt, so dass er nach England fliehen muss. Dort tritt er in den Dienst der britischen Armee um dort den Kampf gegen die Nazis zu unterstützen. Dabei ist er der Hauptverantwortliche für die Planung und die Organisation der Sabotageaktionen der Anlagen.
Dazu entsenden Tronstadt und sein britischer Verbindungsoffizier Julie Smith (Anna Friel) fünf eigens dafür ausgesuchte norwegische Soldaten, die nicht nur die Gegend, sondern auch die Fabrik kennen. Hilfe erhalten sie von einigen Arbeiten in der Fabrik, die dort für die Alliierten spionieren. Alles verkompliziert sich, als die SS die Fabrik übernimmt und beginnt wahllos Arbeiter festzunehmen. Als dann auch noch die britische Verstärkung in einem Schneesturm abstürzt, scheint die Absicht eines Attentats gescheitert zu sein. Doch dann kommt Tronstadt die rettende Idee und er entsendet ein weiteres kleines Team um die Tanks mit schwerem Wasser in die Luft zu sprengen.
Die Fernsehserie „Saboteure im Eis“ ist eine spannende norwegische, deutsche, britische und amerikanische Co-Produktion. Im Vordergrund steht dabei der Kampf gegen die Nazis, aber auch die Entwicklung der Atombombe um jeden Preis. Interessant ist dabei zu sehen, wie verbissen Werner Heisenberg an die Arbeit geht und dass es ihm egal ist für wen er die Waffe produziert. Sein Ziel ist es schneller zu sein als alle Anderen und somit vielleicht einen weiteren Nobelpreis einheimsen zu können.
Die Serie ist jetzt keine klassische Serie über den Krieg. Kampfhandlungen werden nur sehr selten gezeigt, dennoch sind die Schrecken dieser Zeit allgegenwärtig. Die Furcht vor Deportationen steht bei den Protagonisten auf deutscher Seite oft im Vordergrund und auch die Angst vor den Bombardierungen durch die Alliierten. Dabei sind diese Personen keine Soldaten, sondern ganz gewöhnliche Menschen beziehungsweise Wissenschaftler im Dienste des Reiches sowie deren Angehörige. Dieses ist teilweise viel verstörender als die Kampfhandlungen an sich, denn der Schrecken dieser Bilder sitzt viel tiefer als Soldaten die sich gegenseitig umbringen.
An und für sich ist die nun bei Pandastorm Pictures erschienene Serie schon sehr beeindruckend gemacht. Die Bilder sehen sehr authentisch aus und die Kulissen sind atemberaubend. Man kann die Verlorenheit der vier ersten Soldaten so richtig spüren, die sich mehrere Monate in einer verlassenen Berghütte verstecken müssen. Persönlich fand ich es sehr interessant die Serie im Original zu schauen um damit in den vollen Genuss der Geschichte zu kommen. Da die Serie in vier verschiedenen Sichtweisen wird auch jede dieser Sichtweisen in der dafür typischen Sprache gezeigt. So wird in den Szenen in Deutschland auch Deutsch gesprochen, während die Szenen in England auch in englischer Sprache gezeigt werden. Damit ist die Serie noch authentischer. Für die Szenen in Norwegen und England gibt es Deutsche Untertitel, so dass wirklich jeder in den Genuss dieser außergewöhnlichen Serie kommen kann.