Am Neujahrstag taucht der britische Millionär Lord Babington vor Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusens Haustür auf. Da sein Butler an diesem Abend frei hat muss van Dusen die Tür selbst öffnen und ist nicht gerade erfreut über die Störung. Als dann Lord Babington mit seinem seltsamen Anliegen beginnt ist van Dusen außer sich. Lord Babington hat nämlich mit seinem Freund und Kollegen Angus Granger gewettet, dass Granger einen Mann umbringen kann und damit den perfekten Mord begangen hat. Nach Lord Babington sei van Dusen aber der einzige, der dies verhindern könnte. Van Dusen soll ihm dadurch helfen soll, seine Wette zu gewinnen.
Natürlich ist van Dusen nicht wirklich davon angetan bei dieser seltsamen Wette mitzuwirken, sagt aber dennoch seinem Freund und Assistenten Hutchinson Hatch, dass er das auserkorene Opfer des Mordanschlags warnen soll. Als Hatch dort im Büro empfangen wird, verhält sich das Opfer aber ganz anders als erwartet, denn Hatch wird nur ausgelacht und des Raues verwiesen. Ein großer Fehler, denn schon kurz darauf ist der Mann tot. Mit einem Messer ermordet im Central Park.
Da van Dusen erneut eng mit der Polizei zusammen arbeitet wird Mr. Granger auf der Stelle verhaftet. Die Indizien sprechen gegen ihn, doch bei der Gerichtsverhandlung kann ihm nichts nachgewiesen werden. Nur auf Indizienbeweisen soll Granger eingesperrt werden, doch zu seinem Glück taucht in letzter Sekunde noch ein Zeuge auf, der den endgültigen Beweis für Grangers Unschuld liefert. Der Mann kommt frei, hat dabei aber die Rechnung van Dusen gemacht, der noch ein letztes Ass im Ärmel hat.
Die neunte Episode der Hörspielreihe ist nicht die neunte Episode in der Professor van Dusen Chronologie. Diese Geschichte ist zeitlich direkt nach dem Mord in der Anstalt für psychisch Kranke in der Silvesternacht angesiedelt. Denn schon am nächsten Tag wird van Dusen mit dem nächsten Fall konfrontiert, was aber nicht zu der Handlung mit der Erfindermesse passt. Dieses ist aber nur ein wirklich kleiner Schönheitsfehler, denn die Geschichte ist eine der besten van Dusen Episoden der neuen Reihe.
Erneut ist All Score Media mit „Professor van Dusen setzt auf Mord“ ein spannendes Whodunit gelungen, welches auf völlig neue Art erzählt wird. Diesmal steht der Mörder schon zu Beginn der Geschichte fest und van Dusen muss dieses nur noch gegen alle ihm vorliegenden Beweise aufklären. Eine vertrackte Situation, die erneut von Autor Marc Freund erdacht wurde, der damit noch mehr in die Fußstapfen von Michael Koser tritt.
Regie führte dabei Gerd Naumann der auch schon für die anderen Folgen verantwortlich ist. Diesem ist es auch mit dieser Episode gelungen eine spannende und atmosphärische Geschichte zu produzieren. Dafür konnte er erneut auf die Unterstützung von Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen und Nicolai Tegeler als Hutchinson Hatch setzen. Dazu kommen noch Bernd Stephan, Jürgen Kluckert, Tino Kießling, Dirk Müller, Christian Rode, Tobias Nath, Martin Sabel, Wolfgang Draeger, Kaspar Eichel, Robert Missler und Lutz Harder, die gut in das Sprecherensemble passen.
„Professor van Dusen setzt auf Mord“ ist gelungene Kriminalkost. Der Hörer wird an der Nase herumgeführt und man befindet sich lange Zeit auf dem Holzweg, da uns dies die uns präsentierten Beweise vorgaukeln. Der „Aha-Effekt“ am Ende ist sehr gut gelungen und macht dieses Hörspiel zu einer runden Sache. Ich bin persönlich schon sehr auf die nächsten Fälle mit dem Amateurkriminologen gespannt.