Drei Jahre ist es nun her, dass der letzte Longplayer der Speedfolk Legenden „Fiddler’s Green erschienen ist. Mit „Devil’s Dozen“ veröffentlicht die Band nun das verflixte dreizehnte Album in ihrer über zwanzigjährigen Bestehens-Geschichte. Für dieses Projekt versuchte man etwas ganz Neues. Fiddler’s Green haben dazu die Songs in den legendären Principal Studios aufgenommen, die dort zusammen mit Jörg Umbreit und Vincent Sorg im typischen Stil perfekt abgemischt wurden.
Schon bei den ersten Klängen des Albums weiß man, wo die Reise über die folgenden Songs hingehen soll. In klassischer Speedfolk Manier startet „Devil’s Dozen“ und stimmt uns Hörer auf ein angenehmes Album ein, welches voller Überraschungen steckt.
Nach „Bottoms Up“ folgt mit „Down“ ein mehr als ungewöhnlicher Song. Der Text ist von Fiddler’s Green, die Musik an sich setzt sich aber teilweise aus dem Arbeiterlied „Bella Ciao“ und „El Condor Pasa“ zusammen, welches wohl am bekanntesten von „Simon and Grafunkel“ ist.
Auch der vierte Song „Boat on the River“ ist ein Coversong, der völlig anderen Art. Der Original Song von Styx ist ja eher ruhig und gemächlich, wer jetzt aber das gleiche von Fiddler’s Green erwartet, der hat sich getäuscht. Der Song geht voll auf die Zwölf und macht unglaublich spaß zu hören.
Mit „Perfect Gang“ folgt ein weiterer eigener Song, der sich überhaupt nicht verstecken muss. Er ist wie alle anderen Songs auch sehr melodisch, geht dabei aber durch den Rhythmus sofort ins Blut über. Der sechste Song ist erneut ein Coversong, diesmal von den Dubliners. Mit „Leaving of Liverpool“ reiht sich dieses Album perfekt ein und die Band verneigt sich vor einer der größten und bekanntesten Künstler der irischen Folk Musik.
Insgesamt befinden sich dreizehn Songs auf „Devil’s Dozen“. Einige sind wirklich schnell und rockig, andere dagegen sind fast schon Balladen die man gut nebenher hören kann. Leider sind auch ein paar wenige Songs dabei, die mich vom Refrain her persönlich viel zu sehr an klassische Schunkellieder erinnern.
Dennoch ist „Devil’s Dozen“ ein gelungenes Jubiläumsalbum, welches wirklich gut zu hören ist und Spaß macht. Dabei ist der Genuss der Musik auf CD zwar gelungen, aber dennoch nichts gegen die Live-Auftritte der Band. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich dieses auf keinen Fall entgehen lassen, vor allem da der Songkanon nun um weitere dreizehn Songs größer geworden ist.