Zwei Jahre ist es nun her, dass die letzte Staffel von Death in Paradise bei Edel: Motion erschienen ist. Doch nicht nur hier ist Zeit vergangen, sondern auch in der Serie. Detective Chief Inspector Humphrey Goodman (Kris Marschall) hat sich nun ein wenig auf Saint Marie eingelebt. Dabei haben ihn natürlich DS Camille Bordey (Sara Martins), und Officer Dwayne Myers (Danny John-Jules) tatkräftig unterstützt. Diese haben ihm nicht nur die Gebräuche der Insel, sondern auch die Gebräuche der örtlichen Polizei ein wenig näher gebracht – wie beispielsweise das Feiern bei Catherine’s Bar nach jedem gelösten Fall.
Die vierte Staffel bietet erneut acht spannende Fälle mit dem Team um DCI Goodman. Zuerst müssen die drei Ermittler alleine die Fälle lösen, bekommen aber schon kurz darauf Unterstützung von Florence Cassell (Joséphine Jobert), welche die Stelle von Fidel Best übernimmt. Doch das Team hat keine wirkliche Zeit zu verschnaufen. Nach einem mehr als mysteriösen Mord an dem Besitzer einer Rum-Destilliere, muss Goodman den Mord an einem Surflehrer aufklären, bei dem der Mord eigentlich unmöglich war. Niemand konnte den Raum betreten, und verlassen hat ihn auch niemand. Natürlich gelingt es Humph durch seine unorthodoxen Ermittlungstheorien den Mörder zu finden. Doch auch dieser Triumph währt nicht ewig, denn der nächste Mord wartet schon.
Einen herben Rückschlag auf privater und beruflicher Ebene erleidet Goodman als Camille ein Angebot aus Paris erhält. Dort darf sie endlich wieder als Undercover-Cop arbeiten, was schon lange ihr Traum ist. Bevor sie aber gehen kann, muss erst der Fall der in der Badewanne ertrunken Braut aufgeklärt werden.
Doch Camilles Position bleibt nicht lange unbesetzt. Florence erhält eine Beförderung und der junge Officer J.P. Hooper (Tobi Bakare) kommt als Unterstützung ins Team. Schon der erste Fall in neuer Besetzung hat es in sich, da ein gealterter Rockstar bei den Aufnahmen zum neuen Album seiner Band durch einen Unfall ermordet wird. Leider war es aber kein Unfall, so dass Goodman eine seiner Lieblingsbands endlich einmal hautnah erleben kann.
Im Großen und Ganzen war auch die vierte Staffel von „Death in Paradise“ gut. Das Karibik-Feeling ist wieder perfekt zur Geltung gekommen und die Morde sind wie immer mehr als skurril. Humphrey Goodman gelingt es aber immer wieder den Mörder zu finden und in klassischer Who-Dun-It Art den Fall aufzuklären. Dazu ruft er wie eine Figur aus der Feder von Agatha Christie alle Beteiligten zusammen und setzt vor ihren Augen und natürlich vor den Augen der rätselnden Zuschauer die Puzzleteile zusammen.
Ein wenig irritierend fand ich aber die Veränderung der Serie in der zweiten Hälfte der Staffel. Camille ist plötzlich nicht mehr mit dabei und auch das Verhalten von Humph Goodman ist nicht mehr ganz so vertrottelt und ungeschickt. Irgendwie scheint die Chemie zwischen dem Team nicht mehr so ganz zu stimmen, auch wenn Florence und J.P. eine gute und passende Ergänzung sind. Irgendwie passt es nicht mehr so wirklich. Nach Poole ist nun auch Camille weg, was der ganzen Serie eine neue Ausrichtung gibt. Leider ist dieser Wechsel auf dem Cover nicht ersichtlich. Die Serie macht dennoch weiterhin Spaß, kommt aber bei weitem nicht an die ersten Staffeln heran.