Erneut müssen Professor Dr. Dr. Augustus van Dusen und sein Freund und Chronist Hutchinson Hatch einen schwierigen Kriminalfall lösen. Eigentlich wollte Hatch seinen Freund nur Besuchen, doch bei dem Besuch passiert – wie sollte es anders sein – etwas Unerwartetes. Zuerst erhält der Professor ein Schreiben, in dem er zu einer Testamentsverlesung eingeladen wird – obwohl er den Verstorbenen gar nicht kannte – und dann erhält er auch noch einen seltsamen Anruf, dass er auf jeden Fall zu diesem Termin erscheinen muss. Eigentlich hält der Professor nichts von solchen Forderungen, dennoch ist seine Neugier geweckt.
Daher machen sich die beiden Freunde auch auf den Weg nach „Irongate“, dem monströsen Haus an der Küste. Dieses wurde vom Milliardär Hugh Vandergast erbaut, der vor geraumer Zeit, das zeitliche gesegnet hat und dessen Testament nun verlesen wird. Eigentlich stellt das Testament keine Überraschung dar. Jedes Familienmitglied bekommt einen Teil des Vermögens, aber nur wenn sie sich bereit erklären, den Rest ihres Lebens in „Irongate“ zu verbringen. Die eigentliche Überraschung des Testaments kommt erst zum Schluss, denn Van Dusen wird damit beauftragt Vandergasts Mörder zu finden, obwohl es sich scheinbar um einen natürlichen Tod handelte.
Sofort beginnt der Professor mit seinen Ermittlungen, wird dabei aber jäh gestoppt, als der Balkon in seinem Zimmer unter ihm zusammenbricht und er mit Glück an seinen Hosenträgern an einem Felsvorsprung hängen bleibt. So ist ihm nichts geschehen, außer einem verstauchten Knöchel. Daher ist Hatch nun der Laufbursche des Professors und muss für diesen Ermitteln und ihm alles Berichten. Doch nicht nur dem Professor widerfahren seltsame Dinge, auch die anderen Erben sind davon betroffen und schon kurz darauf ist der erste Todesfall zu beklagen…
Mit „Professor van Dusen und das Haus der 1000 Türen“ veröffentlichen All Score Media und Maritim den fünften Teil der neuen Professor van Dusen Reihe, die im Jahr 2015 gestartet ist. Erneut gelingt es Regisseur und Produzent Gerd Naumann das Gefühl der früheren Radiohörspiele einzufangen und dem Hörer somit auch durch neue Geschichten ein wenig des alten Flairs zurückzubringen.
In dieser Folge aus der Feder von Marc Freund wird vor allem mit der Idee die auch schon im Film „Eine Leiche zum Dessert“ verarbeitet wurde. Eine Reihe von Menschen werden unter einem Grund in ein Haus geladen um dann nacheinander das Zeitliche zu segnen. Dabei ist es immer wieder spannend, welche Person die nächste ist und um welche wirklich skurrile Weise sie ums Leben kommt.
Für die Umsetzung dieser spannenden aber auch durch das Verhalten des Professors und Hatch witzigen Geschichte konnte Naumann erneut auf die Mithilfe von Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen und Nicolia Tegeler als Hutchinson Hatch zählen. In weiteren Rollen kann man in dieser fünften Episode Fabian Kluckert, Peter Groeger, Margrit Starßburger, Tino Kießling, Manfred Lehmann, Thomas Petruo, Sonja Deutsch, Katharina von Daake sowie Uwe Jelling hören.
Erneut ist die Geschichte sehr spannend aufgebaut. In dieser Episode rückt das Whodunit wieder mehr in den Vordergrund, auch wenn die Morde an sich in der Vorstellung wieder sehr brutal sind. Die neue Episode ist wirklich gut gelungen und macht definitiv Freude auf die nächsten Episoden mit van Dusen. Die Musik und die Soundeffekte sowie die gelungene Auswahl der Sprecher tragen gut zur Stimmung bei und sorgen für einen gelungenen Hörspielgenuss.