Das Format „Shopping Queen” läuft bereits seit Jahren erfolgreich als tägliche TV-Serie auf VOX, nun wurden einige Episoden auf DVD gebannt.
Der Designer Guido Maria Kretschmer kommentiert in kurzen Einspielern die Shopping-Touren. Jeweils eine Kandidatin hat ein Budget von (in der Regel) 500 Euro und 4 Stunden Zeit, um das jeweilige Motto der Woche möglichst gut umzusetzen. Benotet wird jeweils am Ende des Tages nach dem Lauf über den Catwalk durch die Mitstreiter mit Punkten von Null bis Zehn. Am Ende der Woche vergibt Guido noch einmal seine Kritik und ebenfalls Punkte für jede einzelne Kandidatin. Diejenige mit den dann meisten Punkten wird zur „Shopping Queen” der jeweiligen Stadt gekürt und erhält noch einmal 1000 Euro Preisgeld.
Episode 1:
Für das Wochenmotto „Braut für einen Tag! Feier deine Traumhochzeit” gehen 5 Kandidatinnen in Stuttgart auf Kleidersuche. Für das außergewöhnliche Motto haben die Teilnehmer dieser Woche sogar 1000 Euro zur Verfügung, weiterhin kann nur innerhalb von 4 Stunden geshoppt werden. Wie meistens sind die Kandidaten bunt gemischt, und so trifft hier eine Schönheitskönigin unter anderem auf eine Bikerlady und eine Schauspielschülerin. Leider war die Jury sehr unfair- allerdings ein Manko dieser Formate, in dem die Gegner sich gegenseitig beurteilen müssen, Objektivität wird da meist vermisst. Und so wurde nach der ersten Präsentation nicht einmal geklatscht, weil das „nicht zu ihr passt”- obwohl sich die Kandidatin in ihrem roten Kleid unglaublich wohl gefühlt hat. Immerhin haben sich die Kandidatinnen im ganzen Rest der Woche auch nichts geschenkt.
Episode 2:
Zu dem Thema „der schönste Tag im Leben deiner Freundin- sei die Trauzeugin der Herzen” suchen nun 5 Frauen in Berlin nach dem passenden Outfit. Erneut ist die Gruppe bunt durchmischt,
da steht die leicht unterkühlte Business-Frau neben der Möchtegern-Rockabilly-Tätowiererin. Und zwischendurch springt noch eine völlig verdrehte Kindergärtnerin mit roten Haaren im „Dallas-Look” und Quietsche-Stimme herum, die aber unglaublich herzlich und stets gut gelaunt ist. Auch hier wird bei der einen bemängelt, was bei der anderen „wirklich ganz toll” aussieht, und erneut unterscheiden sich Guidos Meinung und die der anderen Kandidatinnen teils deutlich.
Episode 3:
Erneut in Berlin wird nun nach dem Motto „Mama Mia- style dich für das erste Kennenlernen mit deiner Schwiegermutter” geshoppt. In dieser Runde beginnt am ersten Tag der Woche ein Mann, Vinzenco, als zweiter Mann in der „Sopping Queen”-Geschichte. Und bekommt für seinen wirklich unpassenden Look doch die meisten Punkte seiner Mitspieler, vielleicht als Bonus für den Mann. Die übrigen Vier tun sich teils doch schwer mit dem Thema, dennoch schaffen alle die Aufgabe. Und in dieser Runde hatte man tatsächlich den Eindruck, dass es den Kandidatinnen wirklich viel Spaß gemacht hat, und sie sich vielleicht sogar später noch einmal treffen.
Episode 4:
Ganz anders dagegen in dieser Runde, erneut zum Thema Hochzeit, nämlich „Spieglein, Spieglein an der Wand- zeig dich als schönste Braut im ganzen Land”, und erneut in Berlin. In dieser Runde haben sich die Kandidatinnen (erneut mit einem Budget von 1000 Euro) entgegen der ersten Episode dazu entschieden, wirkliche Brautkleider zu shoppen (bis auf eine standesamtliche zweite Hochzeit, jedoch trotzdem äußerst stimmig und zur Person passend). Dementsprechend ist auch das aufgestockte Budget schnell an seinem Limit, und so drängt nicht nur das gnadenlose Ablaufen der Zeit sondern extrem auch das Geldlimit zu teils ungewöhnlichen Maßnahmen. Die erste Kandidatin hatte zudem dann auch noch unglaublich viel Pech, ein wunderschönes Brautkleid wurde abgesteckt, aber zu eng umgenäht, so dass es auf dem Laufsteg nicht mehr ganz zuging. Dann war der Friseur eine einzige Katastrophe, unter anderem fiel nicht auf, dass das Glätteisen keinen Strom hatte. Ansonsten hat jede Kandidatin irgendwie ihren Traum erfüllt, die Kritik schien aber erneut teils an den Haaren herbeigezogen.
Die DVD zeigt 4 verschiedene Episoden bzw. Wochen mit recht speziellen Mottos, ob diese aber nun unbedingt auf DVD geschaut werden müssen, das ist für mich eher fraglich. Die Kandidatinnen waren großteils sehr unterhaltsam, teils liebenswürdig, teil auch so unfair und eingebildet, dass man ihnen beim Zuschauen schon keine hohe Punktzahl gewünscht hat. Lohnenswert sind allemal die wunderbar treffenden Kommentare von Guido, ohne die es das Format wahrscheinlich schon längst nicht mehr geben würde. Nervend dagegen war, dass es tatsächlich die reinen Fernseh-Episoden waren, also alles außer Werbung, aber mit sämtlichen Logo-Einblendungen und Zusammenschnitten sowie Rückblicken, die sonst nach der Werbung laufen. Schaut man mehrere Folgen hintereinander, kann einem dies den Spaß an der Serie deutlich vermiesen.
Für Fans der Serie oder von Guido Maria Kretschmar sicher ein schöner Zusammenschnitt aus mehreren Jahren „Shopping Queen” , für alle anderen aber eher kein Muss, da man die Serie doch weiterhin täglich im TV anschauen kann.