Berlin und Brandenburg von Oben DVD Kritik
Aus der Sichtperspektive eines Steinadlers führt uns Tenhaven durch die Bundesländer. In 90 Minuten zeigt er ausgewählte Standorte, die es wert sind präsentiert zu werden. Hierfür hat er sich besondere Persönlichkeiten engagiert, die etwas über ihr besonders Können, oder ihr besonders Hobby und die damit zusammenhängende Verbundenheit zu ihrer jeweiligen Stadt.
Eine dieser Personen ist der Imker Uwe Marth, der auf dem Dach des Berliner Doms mehrere Bienenvölker hat und dort ganz besonderen Honig imkert. Oder Street Artist Christian Awe der über den Dächern Berlins an seinen Kunstwerken arbeitet. Eine weitere Person ist die Potsdamerin Nadine Borchardt die sich als Bootsbauerin etabliert hat und damit eine der wenigen Frauen in diesem von Männern dominierten Beruf ist.
Präsentiert wird die Dokumentation von Schauspieler Florian Lukas, der für seine Rollen in „Good Bye, Lenin!“ oder „Nordwand“ bekannt ist. Dieser führt die Zuschauer durch die Region, sei es nun ein Konzert in der Waldbühne, eine Panoramaaufnahme des Karnevals der Kulturen, oder einfach nur grandiose Aufnahmen der niemals fertigen aber immer lebendigen Stadt.
Doch nicht nur dies bietet diese Doku, neben interessanten Aufnahmen Berlins werden auch anschauliche Landschaftsaufnahmen aus Brandenburg gezeigt. Seien es nun Wildpferde auf der Weide, oder versteckte Seen in verwunschenen Landschaften. Hier erkannt man gleich den Unterschied zwischen den Bundesländern. Auch die größten Städte sind dort noch eher kleine Dörfer gegen Berlin und bieten somit etwas Heimeliges. Durch die starke Verbindung zwischen Mensch und Natur wird hier eine Welt erschaffen, die man so kein zweites Mal finden wird.
„Berlin und Brandenburg von Oben“ ist eine interessant gemachte Dokumentation, die leider auch ihre Längen hat. Der Film bietet zwar nicht nur Luftaufnahmen, sondern auch einige Interviewsequenzen, die mir beim Schauen lang vorgekommen sind. Auf der anderen Seite jedoch hätte ich mir so manches Mal eine etwas eingehendere Betrachtung der Landschaften gewünscht. Die Idee, dass der Zuschauer einen nach Deutschland zurückgekehrten Steinadler begleitet ist meiner Meinung nach sehr gelungen und rundet die Dokumentation ab.