Der französische Detektiv Auguste Dupin und sein amerikanischer Freund Edgar Allan Poe werden vom Cevalier de Chambois auf dessen Landsitz eingeladen. Natürlich geschieht dies nicht ohne Hintergedanken, denn der Chevalier hört schon seit geraumer Zeit die Stimmen seiner verstorbenen Mutter und seiner Geschwister. Diese sind bei der Französischen Revolution ums Leben gekommen und suchen nun scheinbar ihre Rache am Chevalier der die Unruhen in Paris als einziger der Familie überlebt hat.
Dupin und Poe beginnen sofort mit ihren Nachforschungen. Zuerst besuchen sie die Gruft der Chevaliers, doch dort können sie nichts Ungewöhnliches entdecken. Außer dem Gärtner, der nichts von ihrem Aufenthalt im Landsitz weiß und die beiden mit einer Schaufel bedroht. Noch in der gleichen Nacht erfährt der Chevalier eine erneute Heimsuchung. Stimmen aus dem Grab und ein brennendes Pentagramm im Flur sorgen für großes Aufsehen.
Am nächsten Tag wird die Köchin „verhört”, die auch einen Groll auf den Chevalier hat. Zum einen kann er die Löhne nicht mehr zahlen, zum anderen hat er ihren Mann aus seinen Diensten entlassen, der nun im Dorf lebt und ein Trinker geworden ist. Da die Köchin auch im Dorf lebt, kommt sie aber als Verdächtige nicht mehr in Frage, denn Dupin glaubt nicht an einen Angriff aus dem Jenseits.
Ein weiterer Verdächtiger für die Nächtlichen Übergriffe ist der Kurier aus dem Dorf, der mit der scheinbar mit der schönen Magd Eva liiert zu sein scheint. Doch auch dieser scheint es nicht gewesen zu sein, da er nicht in der Nähe des Hauses war und der Weg aus dem Dorf einfach zu weit ist. Bleibt als letzter Verdächtiger erneut der Gärtner, der sich Dupin und Poe gegenüber sehr unfreundlich und auch wirklich verdächtig verhält.
Die fünfzehnte Episode der Hörspielreihe „Sherlock Holmes & Co.” hat erneut den französischen Detektiv Auguste Dupin und seinen Freund und Chronisten Edgar Allan Poe als Protagonisten. Im Gegensatz zu Holmes und Watson fühlt sich Dupin seinem Freund weit überlegen und lässt diesen dass auch immer spüren. Wie auch in den vorherigen Episoden die das Team Dupin und Poe als Hauptakteure haben, ist diese Episode auch wieder etwas mysteriös und unheimlich – wenigstens aus der Sicht der agierenden Personen.
Auch mit dieser Episode ist es Sebastian Pobot als Produzent und Regisseur sowie Markus Topf als Verfasser des Dialogbuchs gelungen ein relativ spannendes Hörspiel zu produzieren, welches leider zwischendurch einige Längen hat. Für die Umsetzung der Geschichte konnten die beiden wieder auf Douglas Welbat als Erzähler, Manfred Lehmann als Auguste Dupin und Uve Teschner als Edgar Allan Poe zählen. In weiteren Rollen kann man noch Peter Weis, Christine Pappert, Martin May, Asad Schwarz, Daniela Hoffmann und Mark Brehmer hören. Als Vorlage für diese Geschichte diente „Der Untergang des Hauses Usher”, was man aber beim Hören nicht vermuten würde. Die Geschichte ist so weit verfremdet worden, dass eine völlig neue Geschichte entstanden ist. So hat man immer die Möglichkeit neue Abenteuer mit Poe und Dupin zu spinnen, selbst wenn Dupin in den richtigen Poe Geschichten nicht vorgekommen ist. „Sherlock Holmes & Co.” ist eine spannende Krimiserie, die wirklich Spaß macht, auch wenn diese Episode eher zu den etwas schwächeren gehört.