Das zweite Album des letzten Veröffentlichungszyklus der Led Zeppelin Remastered Deluxe Edition ist das 1979 erschienene „In through the out Door”. Hierbei handelt es sich um das letzte Album dessen Veröffentlichung Drummer John Bonham noch erleben konnte bevor er 1980 tragisch ums Leben gekommen ist. Aufgenommen wurde „In through the out Door” im Jahre 1978 innerhalb von gut zwei Monaten in den Polar Studios in Stockholm.
Besonders für dieses Album sind die Songs „South Bound Saurez” und „All my Love” welche die einzigen beiden Led Zeppelin Songs sind, an denen Jimmy Page beim Schreiben nicht beteiligt war. Doch auch ansonsten ist es ein eher unkonventionelles Album für die Band.
Neben klassischen Rocksongs wie „All my Love” hat die Band auf diesem Album eher mit der Musik herumexperimentiert. „Fool in the Rain” ist ein poppiger Song, der im Mittelteil sogar in eine Art Samba wechselt und eher seltsame Rhythmen wiedergibt. Doch auch „Hot Dog” ist kein typischer Led Zeppelin Song, da dieser eher im Rock n Roll Country wiederzufinden ist und jedem Westernfreund Freude bereiten wird.
Auch die letzten drei Songs sind nicht ganz typisch, wobei „All my Love” schon wieder eher in die Richtung der vorherigen Alben geht. „Carouselambra” ist ein überlanger Song, der die unterschiedlichsten Einflüsse beinhaltet und durch den Einsatz eines Synthesizers den Weg für die Musik der 1980er Jahre ebnete. Der letzte Song des Albums „I’m gonna Crawl” ist eine fast klassische Ballade, die sich zwischendrin immer wieder ein wenig steigert. Ein wenig erinnert mich der Song vom Gesang ein wenig an „Purple Rain” Prince, da dieser in der Strophe ähnlich singt wie Robert Plant.
Auch „In through the out Door” wurde in Mühevoller Kleinarbeit von Jimmy Page neu abgemischt und bietet nun einen klaren und rauschfreien Musikgenuss. Wie man es von den Remastered Deluxe Editionen der Led Zeppelin Veröffentlichungen schon gewohnt ist, erscheint auch dieses Album mit einer Bonus CD auf der sich bisher unveröffentlichte Songs befinden.
Auf der Bonus CD befinden sich diesmal ausschließlich Rough Mix Editionen der auf dem Album enthaltenen Songs, wobei diese nicht immer den gleichen Titel wie auf dem Album haben. So hieß „Carouselambra” in der Entstehungsphase „The Epic” oder „All my Love” „The Hook”.
Meiner Meinung ist „In through the out Door” das bisher schwächste Led Zeppelin Album. Es ist zwar immer noch Led Zeppelin durch die vielen Einflüsse und das Herumexperimentieren mit den unterschiedlichen Musikrichtungen fehlt mir ein wenig die Struktur. Es ist klar, dass nicht immer alles so rockig wie „Whole Lotta Love” oder „Kashmir” sein kann, leider macht es das Hören des Albums nicht einfacher.
Hervorzuheben sein hier aber noch die Art der Veröffentlichung. Hierbei hat man sich an der Original LP Version orientiert und die beiden CDs auch in der braunen Tüte veröffentlicht. Ein nettes Gimmick, über das sich die Fans die ihre LPs vor einigen Jahren verkauft haben freuen werden.