Vor knapp fünfzehn Jahren wurde die Tochter von Ha-kyung (Jeong-hwa Eom) entführt. Der Entführer stellte abstruse Forderungen, hatte das Verbrechen aber genau durchgeplant. Auch wenn der ermittelnde Kommissar Cheong-ho (Sang-kyung Kim) alles an die Aufklärung des Falls gesetzt hat, konnte er den Entführer nicht fassen. Das Mädchen starb und das Lösegeld war verschwunden.
Nun ist es fünf Tage vor dem Ablauf der Verjährungsfrist. Eigentlich wollte Cheong-ho Ha-kyung nur über dieses Datum unterrichten, muss aber vor Ort eine immer noch gebrochene Frau erleben. Auf dem Rückweg fährt Cheong-ho am damaligen Tatort vorbei und entdeckt dort eine einzelne Rose. Nach fast fünfzehn Jahren ist der Täter wieder da und verspottet die Polizei und das Opfer.
Erneut beginnt die Jagd nach dem Entführer und es bleiben noch vier Tage um diesen zu fangen. Mit den modernsten Methoden entdeckt Cheong-ho das Auto des Entführers und dadurch auch den Entführer selbst. Dieser verhält sich sehr geschickt, so dass die Polizei sein Gesicht nicht sehen kann. Im letzten Moment kann der Entführer entkommen und wird damit unantastbar für die Polizei, da das Verbrechen nun verjährt ist.
Einige Zeit später findet eine weitere Entführung statt. Ein kleines Mädchen wird aus dem Garten ihres Großvaters entführt. Erneut werden die gleichen Forderungen gestellt und auch das Verbrechen ähnelt sehr dem Entführungsfall von vor fünfzehn Jahren. Obwohl Cheong-ho seinen Dienst quittiert hatte, wird er in die Ermittlungen mit einbezogen und muss sich mit den gleichen Problemen herumplagen. Das Katz-und-Maus-Spiel beginnt aufs Neue, wobei die Vorgehensweise genau die gleiche ist.
Mit „Verjährung” hat Regisseur Jeong Geun-Seop einen klassischen Krimi in Szene gesetzt, der spannender nicht sein kann. Ein vertracktes Katz- und Mausspiel, welches immer weiter Stück für Stück aufgeklärt wird. In verschiedenen Handlungsrahmen erfährt man als Zuschauer immer mehr vom eigentlichen Unglück, wobei hier lange unklar bleibt, dass der Handlungsstrang von Ha-kyung lange vor der Handlung des zweiten Verbrechens spielt.
Auch wenn ich nicht so viel Ahnung vom asiatischen Kino habe hat mich „Verjährung” wirklich überzeugt. Ein spannender Thriller, bei dem man mit den Ermittlern mitfiebert. Leider war die Auflösung ein wenig seltsam, obwohl sich zum Schluss dann wieder alles gefügt hat. Krimifans und auch Freunde des asiatischen Kinos werden von diesem Film begeistert sein.