Vor vielen Jahren ist der Erfinder von Mickey Maus Walt Disney seiner großen Vision nachgekommen und hat seinen Kreationen und Figuren einen ganzen Vergnügungspark gewidmet. Nun ist Jim (Roy Abramson) mit seiner Familie im Park angekommen und möchte eigentlich nur ein paar ruhige Tage genießen. Doch schon am Morgen des ersten Tages wird Jim von seinem Chef gefeuert und muss nun versuchen seine Zeit im Park zu genießen.
Schon im Shuttel zum Park sieht Jim zwei französische Touristinnen, die seine Libido sofort beflügeln. Während der Zeit im Park läuft er den beiden noch öfters über den Weg und geht dann sogar soweit sie zu verfolgen. Hierbei zwingt er seinen kleinen Sohn Elliot (Jack Dalton) sogar in die „Space Mountain” Achterbahn, was dieser mehr schlecht als recht verkraftet.
Jims Frau Emily (Elena Schuber) nimmt Elliot mit auf ihr Zimmer, so dass Jim und Töchterchen Sara (Katelynn Rodriguez) alleine im Park bleiben. Nach einer Schnitzeljagd im Baumhaus und einem aufgeschrammten Knie findet sich Jim im Bett der schönen, aber auch geheimnisvollen anderen Frau (Alison Lees-Taylor) wieder. Doch damit beginnt Jims Reise in den Wahnsinn erst. Zuerst trifft er erneut auf die beiden Französinnen, dann findet er sich im Labor eines Wissenschaftlers wieder und schließlich muss er seine Tochter aus den Klauen der bösen Hexe befreien.
Mit seinem Film „Escape from Tomorrow” hat Regisseur und Autor Randy Moore ein schwarz-weißes Bild des Terrors in einem der beliebtesten Freizeitparks der Welt geschaffen. Da er nicht die ganze Genehmigung hatte im Park zu drehen, hat er das Material im Park einfach mit zwei Canon EOS 5D Mark II und einer Canon EOS 1D Mark IV Kamera gedreht, um seine düstere Vision des Disneylands umzusetzen.
Hierbei ist nicht alles nur glänzend, was im Disneyland vor sich geht. Moore hatte die Idee geheime Botschaften in den Fahrgeschäften unterzubringen, die Darstellerinnen der Disney Prinzessinnen als Prostituierte arbeiten zu lassen und eine generelle Verschwörung sowie eine Supergrippe den Park in Angst und Schrecken versetzen zu lassen.
Von der Filmweise ist der Film sehr interessant. An einigen Stellen erkennt man die Green-Box, da die Protagonisten ein wenig anders aussehen als der Hintergrund, was aber für das gesamte Bild nicht störend ist, wenn man weiß wie der Film entstanden ist. Die Geschichte an sich ist sehr verwirrend und auch sehr langatmig erzählt. Das auf der Hülle gegebene Versprechen, dass dieser Film „Wie ein David Lynch-Film” sei, wurde leider nicht erfüllt. Der Film ist seltsam und lebt von vielen Kleinigkeiten die am Ende zusammengeführt werden. Leider hatte ich mir durch die Ankündigungen mehr versprochen.
Als Bonusmaterial bietet die Blu-ray zwei Audiokommentare sowie ein Making-of, welches mehr über die Produktion des Films verrät. „Escape from Tomorrow” kommt erst langsam in Tritt, lässt man sich aber auf diesen Film ein erlebt man ein spannendes und komplexes Mysteryabenteuer.