Kyle Barnes hat eine unglaubliche Gabe. Irgendwie kann er Dämonen aus Besessenen vertreiben. Lange war er nicht in seinem Heimatort, nun hat es ihn aber wieder zurück in das Haus seiner Mutter gezogen, in dem er nun ein tristes Dasein fristet und versucht allen Menschen aus dem Weg zu gehen. Nun versucht ihn aber seine Adoptivschwester aus der Reserve zu locken und nimmt ihn mit in die nahegelegene Stadt.
In der Stadt treffen die beiden auf den Reverend, der Kyle direkt für einen Exorzismus verpflichtet. Gemeinsam fahren die beiden zum jungen Joshua, der sich vor kurzem selbst essen wollte und daher scheinbar von einem Dämonen besessen ist. Gemeinsam können sie den Dämon zwar austreiben, doch es sieht leider für alle Außenstehenden so aus, als wollte Kyle dem Jungen etwas antun. Zum Glück hat der Reverend ein wenig Einfluss bei der Polizei, so dass beide ungeschoren davonkommen,
Dieser Vorfall bleibt leider nicht der Einzige seiner Art. Immer mehr Besessene tauchen in Kyles Stadt auf und niemand weiß, wo sie herkommen. Einer der schrecklichsten Fälle ist ein Polizist, der die Frau seines Partners und besten Freundes kaltblütig ermordet hat und noch nicht einmal Reue für diese Tat zeigt. Da sein Partner von seiner Unschuld überzeugt ist, fragt er den Reverend und Kyle um Hilfe. Gleichzeitig taucht noch ein weiterer Spieler auf, der den Untergang der Menschheit in Gang setzen könnte und Kyle als „Outcast” für seine Zwecke nutzen möchte.
Mit ihrer Comicserie „Outcast” haben Comicautor Robert Kirkman und Zeichner Paul Azaceta eine spannende Spukgeschichte entwickelt, die von der Atmosphäre sehr stark an William Friedkins Film „Der Exorzist” erinnert. Düstere Grafiken, eine wirklich düstere Story und einen Handlung, bei der man noch lange nicht absehen kann, wo die Geschichte hinführt, sind hierbei von besonderer Bedeutung.
Während Kirkman die Geschichte wie gewohnt dicht erzählt und nicht zu viel auf einmal verrät, sorgen die Zeichnungen von Azaceta dafür, dass man sich alleine schon beim Lesen der ersten paar Seiten gruselt. Die Anfangssequenz in dem düsteren Haus, mit dem Jungen der Besessen ist, sorgt wahrlich für eine Gänsehaut. Azaceta ist es hierbei vor allem durch den Einsatz der Tusche gelungen die Atmosphäre so gekonnt herüber zu bringen.
Der erste Band der Geschichte endet natürlich mit einem Knall, so dass man es als Leser gar nicht erwarten kann, wie die Geschichte weitergehen wird. Robert Kirkman hat mit dieser Arbeit erneut bewiesen, dass er nicht nur Zombiegeschichten schreiben kann, sondern dass sein Kreativitätsfundus unglaublich vielseitig ist. Mit diesem Band hat er hohe Erwartungen an die Fortsetzung gestellt, die hoffentlich erfüllt werden. Jeder der die etwas düsteren Geschichten von Kirkman mag wird von „Outcast” begeistert sein.