Im letzten Jahr hat die Neuveröffentlichung der Led Zeppelin Alben begonnen und nun, gut ein Dreivierteljahr später, veröffentlicht Swan Song / Warner zusammen mit Led Zeppelin Gitarrist Jimmy Page das sechste Album der britischen Rock Band. „Physical Graffiti” ist wie die übrigen Alben davor ein Meilenstein der Musikgeschichte und das nicht nur durch die Musik sondern auch durch das Album-Artwork.
Die Songs die auf „Physical Graffiti” enthalten sind, könnten unterschiedlicher nicht sein. Zum einen sind dort die acht neu aufgenommenen Songs, die in der damaligen Zeit die Spielzeit eines normalen Album weit überstiegen hätten, so dass auch noch sieben Songs aus alten Sessions mit auf das Album gepackt worden sind. Hierbei haben sich Jimmy Page, Robert Plant, John Bonham und John Paul Jones auch für den Titeltrack des Vorgängeralbums „Houses of the Holy” entschieden haben.
Neben den harten Rock Krachern wie „Kashmir”, „The Rover”, „The Wanton Song”, „Sick Again” oder „Custard Pie” liefert die Band hier auch Songs, die eigentlich gar nicht in die bisherige Songliste der Band hereinpassen. So sticht hierbei vor allem der Song „Trampled under Foot” heraus. Dieser ist unglaublich funky und ist völlig anders als alles bisher gehörte. Doch auch ein Ballade „Ten Yeasr Gone” sowie ein Instrumental „Bron-Yr-Aur” sind auf dem Album vertreten.
Wie auch schon bei den vergangenen Neu-Veröffentlichungen von Led Zeppelin bietet auch die Deluxe Version von „Physical Graffiti” eine Bonus-CD auf der erneut unveröffentlichte Tracks enthalten sind. So erhält man zum Beispiel eine frühe Version von „Trampled under Foot” die bei den ersten Aufnahmen noch den Titel „Brandy & Coke” hatte. Doch auch eine frühe Version von „Sick again” sowie von „Everybody makes it through” sind auf der CD enthalten. Dazu ist der letzte Track der Bonus CD noch eine „Rough Orchestra Version” vom wirklich unglaublich einprägsamen „Kashmir” mit dem Titel „Driving Through Kashmir”.
Durch seine Vielfalt ist „Physical Graffiti” für mich eines der besten Led Zeppelin Alben. Auch wenn die vorherigen fünf Alben viele bekannte Songs und auch große Hits enthalten haben, kann man auf diesem Album wirklich ein interessantes Klangspektrum erleben. Die Mischung zwischen neuen und vorher verworfenen Songs machen das Album zu etwas einzigartigem, da sich dadurch unterschiedliche Genres miteinander vermischen. Mein Favorit ist natürlich „Kashmir” wobei ich den Song das erste Mal in der „Coverversion” von Puff Daddy feat. Jimmy Page gehört habe und mir seitdem diese Melodie nicht mehr aus dem Kopf will. „Physical Graffiti” ist ein unglaublich starkes Album, bei dem der Fan zwischen vielen unterschiedlichen veröffentlichten Versionen wählen kann. Ein besonderer Leckerbissen stellt hierbei die limitierte Box dar, die neben den CDs auch die LPs enthält.