Lange Zeit war es recht Still um die Smashing Pumpkins um Billy Corgan. Nun nach knapp zwei Jahren meldet sich die Band mit einem neuen Album zurück. Dieses Album gehört ebenso wie „Oceania” zum „Teargarden by Kaleidyscope” Projekt, welches ein weitergeführtes langes Studioalbum sein soll. „Monuments to an Elegy” stellt hierbei das vorletzte Kapitel dar. Das letzte Kapitel folgt dann im Jahre 2015 mit „Day for Night”.
Auch wenn „Monuments to an Elegy” nur die Fortsetzung der “Oceania” ist, hat es doch einige gravierende Unterschiede in der Besetzung gegeben. Während die Band im Moment offiziell nur noch aus Jeff Schroeder und Billy Corgan selbst besteht, ist Nicole Fiorentino jetzt wohl nur noch als Live-Musikerin zu betrachten während Mike Byrne für die Aufnahmen von Mötley Crue Drummer Tommy Lee abgelöst wurde, der bei allen neun Songs das Schlagzeug bedient hat.
Das Album startet mit dem Song „Tiberius”, der zu Beginn ein schönes Piano Intro hat, welches dann in die harten Riffe der Band überspringt. Hätte man es nicht schon an der Musik erkannt um welche Band es sich hier handelt, hätte man es spätestens am unverwechselbaren Gesang von Billy Corgan erkannt. Der Song an sich bietet im Hintergrund zumeist das Hauptthema, wechselt aber zwischendurch im Tempo und macht den Song durch den geschickten Einsatz von Pausen und Ruhepunkten zu einem Klangerlebnis.
Schon beim zweiten Song „Being Beige” wird es zu Beginn etwas ruhiger und der Song wird hauptsächlich von Corgans Stimme und der leichten Gitarre im Hintergrund getragen. Doch wie man es von den Smashing Pumpkins kennt bleibt dies nicht lange so. Schon kurz darauf startet der Song richtig durch und wird eine krachende Rocknummer die sich vor allem durch das krachende Schlagzeug auszeichnet.
„Anais!” ist ein stark Basslastiger Song, der sich durch seinen Abwechslungsreichtum auszeichnet. Hier zeigt Corgan erneut, dass er nicht nur die harten Rocknummern singen kann, sondern auch bei etwas ruhigeren Songs Punkten kann. Persönlich finde ich, dass dieser Song einer der schwächsten Songs des Albums ist, obwohl er mit der ständigen Wiederholung des Namens Anais schnell im Kopf bleibt.
Im vierten Song „”One and All” wird es wieder etwas härter. Die Gitarren sind schrappig und vermitteln den düsteren Sound, für den die Band bekannt ist. Doch schon im fünften Song „Run2me” kommt es für mich zur ersten großen Überraschung des Albums. Dieser Song ist sehr poopig und sticht völlig aus dem vorherigen heraus. Der Beat des Songs ist zwar einprägsam, trotzdem ist es gut, dass die Band irgendwann die Kurve gekriegt hat und sich wieder an das erinnert hat, was ihre Musik ausmacht. Denn im Zusammenspiel mit den Gitarren und dem Schlagzeug ist es ein sehr interessanter Song, der durch diese Mischung sehr abwechslungsreich ist.
„Drum + Fife” ist ein eingängiger Song, der ruhig startet, sich dann aber stetig steigert. Von der Atmosphäre am Anfang verändert sich der Song zu einem bombastischen Kunstwerk, welches durch den Refrain und auch durch das sehr eingängige Gitarrenriff schnell im Kopf bleibt.
Bei „Monuments” geht es wieder etwas härter zur Sache. Zwar bietet auch hier der Synthesizer die Grundlage des Songs, diesmal sind aber in der Strophe harte Gitarrenriffs darübergelegt, während Corgan im Refrain das Tempo herausnimmt und dem Song eine völlig andere Struktur gibt.
Nach dem ruhigeren und an die 8oer Jahre erinnernden „Dorian” (welches vom Aufbau ein wenig an Anais erinnert – da auch hier der Name oft wiederholt wird) endet das Album mit einer Spielzeit von 32.35 Minuten mit dem Song „Anti-Hero”. Dieser ist ein würdiger letzter Song, da er meiner Meinung nach in etwa das darstellt, was die Smashing Pumpkins in früheren Tagen ausgemacht haben. Gute Gitarrenriffs, ein gut strukturierter Aufbau und prinzipiell eine gehörige Portion Wut und Düsternis, die hier aber leider nur leicht anklingen.
„Monuments to an Elegy” ist wie für ein Smashing Pumpkin Album eigentlich üblich keine leichte Kost. Leider kann Corgan durch viele Wechsel in der Band und auch durch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Musik nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen. „Monuments to an Elegy” ist zwar ein solides Album, irgendwie ist es aber trotzdem nicht wirklich überzeugend. Leider sind bei mir immer noch die großen drei Alben aus den 1990ern im Kopf, an die es schwer ist anzuknüpfen.