Mit der dritten Staffel der Serie „Porterville” findet die Serie die von Ivar Leon Menger erdacht wurde ein Ende. In sechs weiteren Episoden wird die Geschichte von der Stadt berichtet, die in einer fremden Zeit gestrandet ist. Hierfür werden die jeweiligen Geschichten erneut aus der Sicht eines anderen Stadtbewohners erzählt, der seine oder ihre Sicht der Dinge berichtet.
In der dreizehnten Episode der Serie „Die Ausgestoßenen” geschrieben von Simon X. Rost und gelesen von Timmo Niesner, erzählt Jonathan Sato was während seiner Zeit im „draußen” geschehen ist. Zuerst schien alles perfekt. Jonathan und Emily leben zuerst all das aus, was sie während ihrer Zeit in der Stadt durch die Keuschheitsgesetze nicht machen konnten. Doch auch das Paradis hat seine Schattenseiten, wie Jonathan schnell feststellen muss, als er von einem Seeungeheuer angegriffen und verletzt wird. Ohne Aussicht auf Rettung irren sie durch die Landschaft und finden durch Zufall eine Siedlung.
In der vierzehnten Episode von Porterville „Die Akte Richthofen” verfasst von Hendrick Buchna, gesprochen von Tobias Kluckert soll ein Mann den Leichnam seines besten Freundes aus einem fremden Land nach Hause überführen. Da sein Freund sich aber einer bestene Gesundheit erfreute, glaubt der Mann nicht an einen natürlichen Tod und beginnt mit eigenen Nachforschungen. Was er dabei herausfindet ist so erschreckend, dass er sich sofort auf die Flucht begeben muss, denn die Mörder seines Freundes sind nun hinter ihm her.
Episode fünfzehn „Im Garten der Schlangen” führt uns Hörer wieder zurück in die Wildniss außerhalb von Porterville. In dieser Geschichte aus der Feder von Raimon Weber, gelesen von Marius Clarén sind Mitglieder der IFIS außerhalb von Porterville und treffen dort auf Jonathan Sato. Dieser ist auf der Suche nach Emily Prey die von ihrem Vater während eines Fests an Benedict Rupert abgegeben wurde. Während der Suche treffen sie auf die Kolonie von Jeff Prey und von da ab geht alles schief.
In der sechszehnten Episode „Zeichen des Zerfalls” aus der Feder von John Beckmann, gelesen von Gerrit Schmidt-Foß treffen wir auf einen alten Bekannten. Martin Prey hat die Zeitverschiebung zwar überstanden, befindet sich nun aber als Rentner in einem Gefängnis der IFIS wieder. Dort wird er weder verhört, noch etwas anderes. Er wird dort nur verwahrt und wartet auf sein Ende. Eines Tages ändert sich aber alles, als der Strom in der Einrichtung ausfällt und Martin auf sich alleine gestellt ist. Er kann fliehen, doch bevor er Porterville verlassen kann muss er noch eine alte Bekannte aus einem Sanatorium retten.
In der vorletzten Episode der Porterville Reihe „Der Turm” aus der Feder von Anette Strohmeyer, gelesen von Oliver Rohrbeck, wird aus der Sicht von Bürgermeister Sato berichtet. Dieser muss nun nach den vielen Versuchen Porterville zu beschützen mit ansehen, wie die Stadt immer weiter zerfällt. Die einzige Rettung liegt im Wahnsinnigen ehemaligen Bürgermeister, der den Code zur letzten verbleibenden Zeitkapsel hat.
Die letzte Episode „Versuchung” aus der Feder von Raimon Weber, gelesen von Manja Doering und Peter Flechtner, wird von Jorid einer Auserwählten des Benedict Rupert erzählt. Diese wird dort als Mädchen für alles genutzt und berichtet über die letzten Tage vor einem großen Fest. Bei diesem Fest soll sich Emily Prey mit einem Unbekannten verbinden, der laut Rupert die beste Verbindung für sie ist. Alles wird für diesen einen Tag vorbereitet und als dieser kommt ändert sich die Geschichte um Porterville grundlegend.
Auch wenn auf der Rückseite der CD Box „abgeschlossene Mysteryserie in drei Boxen” steht, kann ich nach dem Hören der kompletten Staffeln sagen, dass zwar vieles geklärt wird, das Ende aber leider wieder völlig offen ist und sich die Macher die Option für eine Fortsetzung offen gehalten haben. Persönlich habe ich achtzehn Folgen gehört nur am Ende wieder sagen zu müssen, dass dieses Ende doch nicht wahr sein kann.
Sieht man von dem offenen Ende ab, kann man sagen, dass „Porterville” eine spannende Serie ist, die vor allem durch die Vielfalt der Erzählungen glänzt. Wie auch schon bei der Vorgängerserie „Darkside Park” werden die einzelnen unterschiedlichen Geschichten wieder aus der Sichtweise einer anderen Person erzählt. Dieses fügt sich so nach und nach zu einer großen Geschichte, so dass man bei den einzelnen Episoden wirklich gut aufpassen muss, um nicht den Faden zu verlieren.
Wer „Darkside Park” mochte, der wird von „Porterville” begeistert sein. Ich persönlich bin gespannt, wie es nun nach der Serie weitergehen wird und wie das Team um Ivar Leon Menger die Handlung wieder aufgreifen wird. „Porterville” ist eine facettenreiche Hörbuchserie, die viele Elemente aus den unterschiedlichsten Genre vereint.