Eine junge Frau wird brutal misshandelt. In der Silvesternacht geschieht ein grausamer Mord. Die Spur führt in das Büro eines hohen Tiers in der geschäftlichen Welt. In „Tödlich Absturz“ ermittelt die kultige Kommissarin Julia Durant samt Team wieder einmal auf hohem Niveau.
Als der Autor Andreas Franz vor einigen Jahren gestorben ist, brach für viele Fans seiner Bücher eine Welt zusammen. Ich selbst war, als ich mich nach einem neuen Buch erkundigen wollte, ob dieser Meldung sehr geschockt.
Als Daniel Holbe dann als weiterführender Autor eingesprungen ist und sein damals aktuelles Buch zu Ende geführt hat, war ich erleichtert, skeptisch und misstrauisch zugleich. Erleichtert, weil es eben ein neues Buch geben wird, skeptisch und misstrauisch deswegen, weil ich den Autor nicht kannte und auch nicht wusste, wie die Bücher, die nach dem damals aktuellen Band kommen würden, sein werden. Wer weiß das auch schon?
Die Skepsis und das Misstrauen halten noch an, aber es ist letztendlich nicht mehr so stark und penetrant wie noch zu Beginn der neuen Weiterführung. Als ich das aktuelle Buch „Tödlicher Absturz“ begann, habe ich mich bewusst ferngehalten vom Internet und keine Bewertungen und Meinung zum Buch gelesen.
Was mich dennoch interessieren würde: wie viel Prozent des Konzepts dieser einzelnen Bücher stand schon vorher? Was hat Daniel Holbe eingebracht und was ist noch vom ursprünglichen Autor hängengeblieben? Solange diese Fragen nicht zufriedenstellen geklärt sind, halte ich Spekulationen jeglicher Art für nicht angebracht und somit sollte man auch konsequent davon absehen derlei Meinungen allzu viel Bedeutung beizumessen. Das bringt auch niemanden weiter.
Für mich sind Entwicklungen im Team und innerhalb der Story durchaus schlüssig. Dann hat Julia Durant eben eine „zickige“ Phase, aber es ist doch durchaus verständlich, wenn sich die Frau ihre Gedanken macht. Sie ist 47 Jahre, keinen Mann und hat(te) einen Kinderwunsch. Wer macht sich da keine Vorwürfe? Das soll sogar bei Männern vorkommen.
Für mich ist „Tödlicher Absturz“ eine weitere Top-Geschichte mit hohem Suchtpotenzial, wie noch zuvor. Ja, mir wäre es auch lieber, wenn der Autor Andreas Franz noch leben würde aber niemand wird durch solche Gedanken wieder lebendig. Das Buch spannend und hat viele tolle Elemente, die wirklich wertvoll für eine gute Story sind. Kein Grund sich Sorgen zu machen. Hier gibt es weiterhin ein gutes schriftstellerisches Niveau. Daniel Holbe macht seine Sache gut.