Es gibt so Tage, Momente, Zeitpunkte et cetera an denen ich Risiken auf mich nehme, ins kalte Wasser springe. Alpa Guns neues Album “Geboren um zu sterben” ist ein solches Beispiel.
Ich war nie ein Fan von Fäkalsprache. Frühere Sido-Platten mag ich genau so wenig wie damalige wie heutige Platten, die sich “übermäßig” an einer solchen Ausdrucksweise bedienen. Das ist auch der einzige Kritikpunkt an Alpa Guns Album. Mag sein, dass das dazu gehört aber es muss mir halt dennoch nicht gefallen.
Naja, den ein oder anderen Song hätte sich Alpa Gun auch textlich schon allein schenken können. Da wäre zum Beispiel “Macho-Türke” ein gutes Beispiel für. Wie alles, ist auch dies Geschmackssache.
Dafür sind, überraschenderweise für mich, in “Nie verstanden”, “Auszeit”, “Geboren um zu sterben”, “Nicht zu spät”, “Für dich Vater” und “Hab Geduld” außerordentlich gute Texte mit einer tieferen Bedeutung dahinter. Solche, wo man vielleicht noch ein bisschen nachdenken muss und wo man auf jeden Fall zum Ziel kommen wird. Meint, man wird die Bedeutung herausfinden und sei es nur eine für sich selbst. Die eigene Songinterpretation eben.
Warum ich es überraschend finde? ich habe mit durchgängiger oder doch dominanter Fäkalsprache gerechnet. Vielleicht war es genau so richtig, dass ich erst zu “Geboren um zu sterben” zum Schreiben einer Kritik bereit bin. Wer weiß das schon. Das Album geht jedenfalls in Ordnung und wird neue wie alte Fans zufriedenstellen.