Als die beiden Zwillinge Matt und Emily Calder in einem Museum auf ihre Mutter warten, können sie sich vor Langeweile kaum retten. Da kommt den beiden die rettende Idee. Sie malen ein Bild und befinden sich kurz darauf in dem Bild wieder, welches sie kurz zuvor an der Wand betrachtet haben.
Nachdem sie wieder aus dem Bild aufgetaucht sind, geht der Ärger für die beiden aber erst einmal so richtig los. Ihre Mutter ist stinksauer und fürchtet nun um das Leben ihrer beiden Kinder. Diese sind starke Animare, was bedeutet, dass sie ihre Bilder zum Leben erwecken und sich in andere Bilder hineinversetzen können.
In ihrer Wohnung angekommen müssen sie sofort die Flucht ergreifen, denn abgesandte von Sir Charles Wren, der die Kinder in ein Bild bannen möchte, sind ihnen schon dicht auf den Fersen. Der einzige Ausweg ist das alte Kloster ihres Schwiegervaters Renard. Dort können die Kinder auch lernen, wie sie ihre Kräfte richtig nutzen.
Nach einigen Wochen wird das Kloster von einer Figur aus Emilys Träumen überfallen und Renard wird schwer verletzt. Es muss einen Maulwurf im Kloster geben, der dem Monster Tür und Tor öffnen konnte. Zusammen mit ihrem Freund Zach beginnen die Matt und Emily ihre eigenen Nachforschungen und stoßen dabei auf ein lange gehütetes Geheimnis.
Der ersten Band der Romanreihe „Hohle Erde” startet so wie es jeder spannende Roman tun sollte. Man kriegt eine kurze Einführung in die Figuren und schon kurz darauf findet man sich in überschlagenden Geschehnissen wieder, bei denen man den Roman am besten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
John Barrowman (bekannt als Captain Jack Harkness aus den Fernsehserien Doctor Who und Torchwood und als Malcolm Merlin aus der Serie Arrow) und seiner Schwester Carol E. Barrowman ist es gelungen eine phantastische Geschichte zu verfassen, die sich an ein gemischtes Publikum richtet. Hauptaugenmerk ist hierbei eher auf eine jüngere Leserschaft gelegt, wobei man auch Spaß an dem Buch haben kann, wenn man etwas älter ist.
Die Grundidee der Geschichte ist gut durchdacht und auch die Handlung ist darin gut verwoben. Natürlich ist nicht alles so wie es scheint und es gibt einige Wendungen in dem Roman, der die Geschichte umso spannender werden lässt und auch einige der erfahrensten Leser erstaunen wird.
An einigen Stellen ist „Animare” sehr unheimlich, vor allem wenn das Wechselbalg oder die Dämonen aus der Hohlen Erde ins Spiel gebracht werden. Natürlich endet der Band mit einem Ende, was aber nicht ganz abschließend ist, so dass sich die Barrowmans den Weg für einen zweiten Roman freihalten.
„Hohle Erde – Animare” war gut zu lesen, da es auch immer sehr kleine Kapitel waren, in welchen die Spannung zum Ende immer ein wenig nach oben getrieben wurde. Die Entwicklung der Figuren ist gut gelungen, wobei ich mir noch ein wenig mehr Informationen über die Ausbildung der Animare und der Wächter gewünscht hätte – vielleicht kommt dieses dann im zweiten Teil der Serie.