„Save It for Later“ von Nate Powell ist schon 2021 erschienen und trägt den Untertitel: „Hoffnung schöpfen, wenn alles verloren scheint“. Die Graphic Novel erschien im Carlsen Verlag. Er schreibt zu Beginn, dass es sich hierbei nicht um einen (Eltern-)Ratgeber handelt und das merkt man auch. Denn die Leser begleiten Nate Powell durch verschiedene autobiografische Episoden seines Lebens.
So heißt es in der Info: „Als Donald Trump 2016 US-Präsident wird, steht Nate Powell, preisgekrönter Zeichner und Vater von zwei kleinen Töchtern, vor vielen Herausforderungen: Wie erklärt er ihnen die aktuelle politische Lage? Die immer lauter werdenden nationalistischen und populistischen Stimmen? Schnell wird klar, dass er das nicht tun kann, ohne sich selbst, seine Generation und vorherige in die Verantwortung zu nehmen.“
Und weiter: „Ein Plädoyer für Protest, die eigenen Werte und das Gerechtigkeitsempfinden von Kindern.“
oder
„Powell stellt fest, dass seine Töchter nicht nur die Ursachen für diskriminierende Übergriffe verstehen möchten. Sie besitzen auch ein ausgeprägtes Verständnis für Gerechtigkeit und den Drang, etwas zu unternehmen. Gemeinsam finden sie einen Weg, um der Welle aus Hass, Diskriminierung und Rassismus zu begegnen: Sie protestieren!“

Der Inhalt, Powells Gedanken also, sind ehrlich und reflektiert und schlagen den Bogen von der Präsidentenwahl 2016 bis zur Corona-Pandemie und allem, was dazwischen so passiert ist. Aus Sicht des Autors lohnt es sich immer für die eigenen Werte aufzustehen, diese zu vertreten und tut sein Bestes, das auch zu vermitteln. Und auch die Dringlichkeit dafür aufzuzeigen. Außerdem gibt es Aufklärung/Wissen ohne erhobenen Zeigefinger. Dafür aber mit einer harten Handkante. Zumindest bei mir blieb die gute Laune und die Hoffnung während eines Großteils meiner Lesezeit aus. Das ist alles sehr bedrückend, was auf diesen 160 Seiten geschildert und gezeichnet wurde.
Dennoch, „Save It For Later“ ist richtig gut. Sowohl inhaltlich wie zeichnerisch. Ich hätte das Buch vielleicht nicht unbedingt während einer depressiven Phase lesen beziehungsweise weiterlesen sollen. Aber es jetzt geschafft und ich bereue es nicht. Tolle Sache!