Yannick von der Band Paleface Swiss hat sich der sechs Fragen aus der Interview-Reihe „6 Fragen an“ angenommen und beantwortet. Wir sprachen über Einflüsse, Instrumente, Emotionen beim Publikum beziehungsweise der Hörerschaft und einigen anderen Themen. Das Album „Cursed“ ist kürzlich erschienen.
Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
Da gibt es tatsächlich zwei Alben, die mir auf Anhieb in den Sinn kommen. Das wäre einmal „Fever“ von Bullet for my Valentine und „Phantom Antichrist“ von Kreator.
Wenn ich mich entscheiden müsste, dann wären diese zwei Bands meine erste Wahl. Mit Bullet for my Valentine und vor allem „Fever“ habe ich gelernt, anständige Metal Riffs auf der Gitarre zu zocken. Viele Techniken habe ich durch das Spielen und Lernen dieser Songs erlernt.
Ohne Kreator wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Diese Band hat eine ganz besondere Bedeutung für mich und „Phantom Antichrist“ war das erste Album, was ich mir damals angehört hab und es war Liebe auf den ersten Ton? Haha!
Welcher Song kam, positiver bei dem Publikum an, als du erwartest, hast? Und wieso hattest du diese Erwartung(en)/Befürchtungen?
Das ist eine echt gute Frage! Aber ich kann mich daran erinnern, als wir unseren Song „Nail To The Tooth“ geschrieben haben, dass das der Song war, den ich am wenigsten gemocht habe. Ich habe damals gehofft, das wir den niemals live spielen werden und, oder müssen.
Der Song war für mich etwas komisch anzuhören, weil mir eine gewisse Struktur gefehlt hat.
Ich fand auch die Riffs, die ich dazu geschrieben habe, etwas schwach.
Nach dem Release von „Fear & Dagger“ durfte ich dann aber feststellen, dass der Song einer der meistgehörtesten Tracks des Albums war und immer noch ist.
Wohl oder übel haben wir den Song dann live gespielt und es war einfach nur geil. Hätte ich mir niemals damals niemals gedacht. Heute ist er ein fester Bestandteil unseres Sets und es macht mir jedes Mal Spass, wenn er an der Reihe ist.
Gibt es ein Buch/Film, das/der Einfluss auf eure Texte genommen hat? Wenn ja, welches/welcher und wieso (gerade dieses Werk)?
Wir sind definitiv eine Filmband! Wir sind große Fans von Horrorfilmen und lassen uns auch gerne davon inspirieren. Nicht für Lyrics, aber für Videos, Looks und den Vibe.
Wir versuchen nichts zu kopieren oder abzuschauen, aber wir lassen uns inspirieren, um was Eigenes zu erschaffen. Mein persönlicher „Horrorfilm-Favorite“ ist die „Conjuring“ Reihe.
Wie entstehen eure Songs in der Regel, ausgehend von einem Riff, spielt ihr einfach los und ordnet dann …?
Das ist bei uns tatsächlich immer sehr unterschiedlich. Zelli und ich schreiben alle Songs zusammen. Bei mir als Gitarrist, ist es logischerweise am meisten der Fall, dass ich ein Riff habe und anfange den Song um- oder aus dem Riff zu schreiben.
Wenn Zelli eine Idee hat, dann versuche ich seine Idee so gut es geht umzusetzen. Bisher hat das immer super geklappt!
Was für Emotionen wollt ihr beim Publikum auslösen und weshalb?
Unsere Musik ist für alle, die sie brauchen. Ob man dabei glücklich, traurig, aggressiv oder entspannt ist, spielt keine Rolle. Unsere Texte sollen zum Nachdenken anregen und die Riffs sollen zum Springen und Tanzen auffordern.
Am allerwichtigsten ist uns aber das man sich wohlfühlt dabei und die Person sein kann, die man gerne sein möchte! Alle sind bei uns willkommen, egal, wer oder was man ist!
Welches Instrumentarium habt ihr bei euren Aufnahmen zum aktuellen Album genutzt und wieso fiel die Wahl genau darauf?
Wir sind keine Fans von vielen Instrumenten oder viel Produktion. Bei uns ist weniger mehr und darum haben wir uns auch wieder für das altbekannte Quartett aus Drums, Bass, Gitarre und Vocals entschieden!