Abgekürzt heißt die US-amerikanische Schriftstellerin Anaïs Nin mit vollem Namen Angela Anaïs Juana Antolina Rosa Edelmira Nin y Culmell, wurde am 21. Februar 1903 in Neuilly-sur-Seine bei Paris geboren und verstarb am 14. Januar 1977 in Los Angeles. Die Info auf der Website schreibt zu diesem Graphic Novel „Anaïs Nin – Im Meer der Lügen“ von Léonie Bischoff folgendes: „Anfang der 30er Jahre fristet Anaïs Nin als Ehefrau eines Bankiers ein unerfülltes Dasein in den Pariser Vorstädten. Als Tochter von Musikern verbrachte sie ihre Kindheit auf zwei Kontinenten und in drei Sprachen, und es dürstet sie nach einem freien, kreativen Leben. Aber die Rolle der Frau war ihrerzeit eine andere. Anaïs‘ Tagebuch wird zum Fluchtpunkt ihres Verlangens, zum Vertrauten, zur Echokammer ihrer Emotionen – zur Droge. Aber während sie die Wahrheit ihrer Emotion zu Papier bringt, versinkt sie selbst tiefer und tiefer in einem Meer der Lügen…“
Die Schriftstellerin Anaïs Nin ist vor allem für ihre Tagebücher und Erzählungen bekannt. Diese sind ehrlich und explizit im Inhalt. Namentlich sagte mir die Autorin nichts. Sie schrieb in diesen Jahren über Kreativität, Sexualität und weibliche Sehnsüchte. Léonie Bischoff hat dies mit leichtem Strich und weichen Farben visuell umgesetzt.
Zu lesen und zu sehen bekommt man nun ein Leben zwischen den Stühlen: der soziale Zwang, die Erwartungshaltungen vieler anderer Menschen, künstlerischem Ausdruck, psychoanalytischer Selbstbeobachtung und Erotik.
Auf jeden Fall eine interessante und auch unterhaltsame Mischung. Krass, dass das bezogen auf die komplette Zeitlinie der Erde noch gar nicht soooo lange her ist, dennoch: Vor über 100 Jahren ist die Schriftstellerin geboren. Länger her als viele Menschen heutzutage immer noch werden. Und: Vor allem in einer Zeit geschrieben, in der das generell nicht erwünscht war, vermutlich noch weniger von einer Frau. Schön daher, dass man dies nun als Graphic Novel heutzutage ein wenig nachlesen kann und gut, dass Anaïs Nin damals den Mut dafür hatte.