Die Band Schrottgrenze begann in den 1990ern mit deutschpunkiger Musik, wandelten sich gen Indierock in den 2000er-Jahren und werden vom Label jetzt als queere Power-Pop verbucht. „Das Universum ist nicht binär“ ist das aktuelle Studioalbum, welches am 10. Februar 2023 bei Tapete Records erschien. Es ist das zehnte Werk der Gruppe. Mein letzter musikalischer Kontakt war noch zu Indie-Rock-Zeiten, also, live meine ich jetzt. Gespielt wurde damals in Dortmund. Zur zeitlichen Einordnung: Da war noch Caddy am Schlagzeug.
„Wir haben uns nie von der Musikindustrie, einer bestimmten Szene oder kommerziellen Erfolgsansprüchen abhängig gemacht und sind stets unseren gemeinsamen thematischen und musikalischen Vorlieben gefolgt“, erklärt Sängerin* Saskia Lavaux, die SCHROTTGRENZE 1994 gemeinsam mit Gitarrist Timo Sauer gegründet hat. Bassist Hauke Röh und Schlagzeuger Lars Watermann vervollständigen das Quartett, das seit 20 Jahren in Hamburg ansässig ist.
Produziert wurden die Platte gemeinsam mit Kristian Kühl. Neu hingegen ist die Zusammenarbeit mit Oliver Zülch, der in der Vergangenheit bereits Bands wie Die Ärzte, Sportfreunde Stiller und The Notwist tontechnisch supportet hat.
Die Band Schrottgrenze, ursprüngliche aus Peine stammend, konnte schon auf „Chateau Schottgrenze“ mit Melodien hantieren und um sich werfen. Songs wie „Fotolabor“ und „Am gleichen Meer“ sind Zeugen davon. So geschieht es auch auf dem aktuellen Studioalbum „Das Universum ist nicht binär“. Textlich knüpfen sie an die beiden Vorgängeralben an und schließen mit diesem Longplayer die Trilogie ab. Einige notwendige Änderungen werden herbei gesungen, gesehnt und gewünscht. Bei den ganzen Problemen, wüsste ich nicht, wo ich anpacken sollte, müsste. Mentaler Overload ist bei mir Teil meines Lebens und nicht abzustellen. Ich gebe mein Bestes. Die Band sicherlich auch. Die Gruppe stößt bei mir auf offene Ohren, musikalisch nicht immer etwas für ebenjene „Lauscher“. Aber auf der anderen Seite: Ich bin generell jemand, der Musik viel wechselt. Für Fans der Band sicherlich ein gutes Album, für Fans des Genres sicherlich ein Antesten wert.
Das Titelstück ist hier zu sehen:
Die erste Auskopplung daraus, „Dysphorie“, hier: