CD Kritik – Verwirrung um Rhapsody kam schon im Jahre 2006 auf als die Band sich aus rechtlichen Gründen in Rhapsody of Fire umbenannte. Dann verließ 2011 Gitarrist und Gründungsmitglied Luca Turilli und kreierte unter dem Namen Luca Turilli‘s Rhapsody seine eigene Vision der Musik. Die Nachfolge trat Roby De Micheli an. Ende 2016 stiegen bei Rhapsody of Fire Sänger Fabio Lione und Drummer Alex Holzwarth aus. Das letzte Gründungsmitglied Alex Staropoli hatte alle Hände voll zu tun. Ersatz wurde aber mit Giacomo Voli und Manu Lotter (Emil Bulls, The Bellerophon Project) an Gesang beziehungsweise Schlagzeug gefunden. Unter dem Namen Rhapsody Reunion haben sich derweil Turilli, Lione & Co – allerdings ohne Staropoli – zusammengefunden, um das 20-jährige Jubiläum von „Symphony Of Enchanted Lands“ sowie den Abschied der Band in diesem Line-up zu feiern. Etwas verwirrend für die Fans. Und auch für mich.
Staropoli hat aber mit dem neuen Sänger Giacomo Voli ein goldenes Händchen bewiesen, denn dieser zeigt sich hier von einer guten Seite. Auch die Drums können sich hören lassen. Außerdem gibt es auch einige ältere Songs. Hier werden 14 Stücke aus einem Zeitraum von 1997 bis 2006 berücksichtigt. Darunter „Land Of Immortals“, „Dawn Of Victory“ und „Holy Thunderforce“ als Klassiker. Mit „Beyond The Gates Of Infinity“, „Legendary Tales“, „Dargor, Shadowlord Of The Black Moutain“ gibt es auch Stücke, die keine der bisherigen Band-Varianten regelmäßig oder überhaupt spielt(e). Der Sound kommt von Seeb Levermann (Orden Ogan) und ist äußerst gelungen. Irritierend ist nicht nur das Besetzungs- und Namens-Durcheinander, sondern auch, warum „Symphony Of Enchanted Lands II – The Dark Secret“ hier mit keinem Song berücksichtigt wurde. Trotz allem ein Top-Album, das Spaß macht.