Verk Ferever heißt der neue Longplayer von Japanische Kampfhörspiele. Die Grindpunk-Kapelle befasst sich hier wieder mit der sich selbst demontierenden Gesellschaft und anderen Angelegenheiten. 32 Minuten und 48 Sekunden benötigt die Band heuer auf dem neuen Werk, um der Hörerschaft 15 Stücke unterzujubeln, die es in sich haben.
Ist Verk das schwedische Wort für Arbeit? Und Forever nur am Wortklang von Verk angepasst und deswegen Ferever? Arbeit für immer? Würde passen, wenn man sich ein Stück wie Kaputt anhört und die Frage: „Aber wofür denn?“ die im Laufe des Stücks erklingt.
Und auch sind sie kritisch wie eh und je. Das beginnt schon im Promo-Zettel. Facts sind hier gelistet, wie „langes anti-Spotify-Intro“, „langes Outro für Dark-Yoga-Fans“, „sehr moderne, sehr laute, sehr klare Produktion von Ramon Smith (Whiteroom Studios, Köln)“, „großartige Percussions auf dem kompletten Album“, „Feature-Gäste wie Francesco Bucci (Trombone) und Paolo Raineri (Tromete) von Ottone Pesante, René Hauffe von Pestbeast und Julia Schmertl von Processor“. Außerdem „Texte auf normalerweise hohen anti-intellektuellem Level“, „Bonus-Track auf CD und LP“ sowie ein „komplett krankes aber reizüberflutetes, zeitgenössisches Artwork von soc8y.de”.
Ja, ich weiß, es sollte nicht Usus werden aus dem Waschzettel zu zitieren aber “who cares?”, es passt und es gibt ganz andere Einblicke als ich sie mitteile. Und sie stimmen. Wenngleich sie – wahrscheinlich – nicht unbedingt ernst zu nehmen sind. Gerade, der Punkt mit den Texten.
Verk Ferever beinhaltet einige gute Stücke. Wobei einige gleichzusetzen ist mit allen. Es mag durchaus sein, das der titelgebende Track ein wenig länger benötigt, um zu wachsen und als gutes Stück angenommen werden zu können. Doch auch das ist manchmal nötig. Nicht immer ist alles irgendwie einfach. Schönes, gutes und deftiges Album (allein schon wegen dem gut gewürztem Biohack ergibt die Wortwahl Sinn).