Nach dem ersten Teil folgte sogleiche der zweite namens Grandville – 2. Mon Amour von Bryan Talbot. Gleich zu Beginn soll es einen Toten geben: der Psycho-Killer „Mad Dog“ Mastock entkommt allerdings auf dem Weg zum Schafott aus dem Hochsicherheitstrakt des London Tower. Nur wenige Tage später beginn in Grandville Paris eine Mordserie, die Mad Dogs Handschrift trägt. Zufall oder konnte der Halunke dorthin fliehen, hatte er vielleicht Hilfe und wie entkam er über die Grenze?
Der erste Band mit Detective Inspector LeBrock und seinem Assistenten Roderick Ratzi hatte einen deutlichen Einfluss von 9/11, wohingegen sich der zweite Band auf den verheerenden Einfluss der Terroristen bezieht, die sich wiederum gerne als Befreier von irgendwas darstellen.
Im französischen Empire, wir erinnern uns, das Ganze spielt in einem Frankreich wo Napoleon die Schlacht gewonnen hat und Britannica eine eher untergeordnete Rolle spielt. Der Anthropomorphismus ist auch hier wieder – wie nicht anders zu erwarten in einem solchen Comic – vorhanden und deutlich erkennbar. Die Menschen werden weiter Teiggesichter genannt.
LeBrock erkennt in einer Prostituierten eine gewisse Sarah aus dem ersten Band. Außerdem erinnert er sich natürlich an seine Verflossene, ertränkt seinen Kummer und seine Schuld. Dann hat er eines Tages – und auch zum Dank von seinem Assistenten – doch wieder Elan und etwas zu tun.
Es geht wieder nach Paris und dieser Fall ist ebenso verzwickt wie der vorangegangene. Während Mad Dog weiter seinen Morden nachgeht, zeigen ebenjene immer deutlich in eine Richtung. Doch bevor sie das tun – und auch danach – zweigen immer die ein oder andere Möglichkeit vom Strang ab.
Es ist wieder mal sehr spannend. Die verschiedenen Einflüsse sind auch in Grandville – 2. Mon Amour von Bryan Talbot nicht von der Hand zu weisen. Und so gibt es hier abermals eine tolle Geschichte, die auch spannend ist und den Leser fesselt bis zum letzten Satz.