Mit dem Comic Grandville – 1. Grandville von Bryan Talbot gibt es eine Premiere. Es ist, denke ich, das erste von dem Verlag Schreiber & Leser. Mich trifft als erstes das Cover: ein Dachs als Detektiv, ich blättere rum und mir kommt eine fantasievolle Detektiv-Geschichte mit einer Menge Action entgegen. Doch die Frage, wie die Welt aussehen würde, wenn Napoleon bei Waterloo gewonnen hätte ergab da noch keinen wirklichen Sinn für mich. Das änderte sich als ich von der Sozialistischen Republik Britannia als kleinen, unbedeutenden Staat lese, der mit dem großmächtigen Empire Frankreichs über eine Kanalbrücke verbunden ist.
Auch gibt es für den Dachs auf dem Cover nun einen Namen: Detective Inspector LeBrock und sein Assistent nennt sich Roderick Ratzi, eine Ratte. Beide ermitteln in der Grandville Paris, der Stadt der Lichter, wo die Leiche eines britischen Diplomaten gefunden wurde.
Seinen Vorgesetzten ist LeBrock durchaus zu engagiert, wenn man es so nennen möchte. Es pflastern Leichen seinen Weg und er geht zusammen mit Ratzki etwas andere Wege, die allerdings auch zum ziel führen. Wenngleich weder gerne gesehen noch zwingend begrüßt werden. Natürlich geht das auch den Verbrechern auf die Nerven. so viel Engagement ist nicht gerne gesehen. Und stört vor allem auch beim Ablauf der Pläne.
Der Thriller mit reichlich Action und Spannung sowie einen Hauch Romantik weiß durchaus zu überzeugen. Die Arbeit sowohl im Text als auch im Grafischen sind sehr gut und wissen zu gefallen. Mittlerweile gibt es fünf Bände, ich glaube, ende letzten Jahres erschien im Original der letzte Band, dafür ist allerdings eine TV-Adaption geplant.
Ich freue mich jedenfalls auf die folgenden Teile, denn mir gefällt dieser Band so gut, dass ich den Rest davon auch lesen möchte. Teil 2 folgt – also, die Rezension dazu. Schöne Neuentdeckung – wenngleich auch schon etwas älter.