2013 wurde ich zum ersten Mal mit The Toten Crackhuren im Kofferraum konfrontiert. Das damalige Album hört auf den Namen Mama ich blute und beinhaltete einige ganz gute Stücke, soweit ich mich daran erinnern kann. 2019 folgt mit der bitchlifecrisis der nächste Longplayer.
Mit Scheiße nimmt man das erste Wort des Longplayers wahr und zwar im Stück Wir sind keine Band (Wir sind ne Selbsthilfegruppe). Ob Band, Selbsthilfegruppe oder soziales Experiment – hier ist der Spaß zu hören. Aber The Tchik scheuen auch nicht vor kritischen Texten. Das zeigt sich schon an dem Stück Jobcenterfotzen, das genau zum richtigen Thema Dampf ablässt ohne aber alle zu pauschalisieren.
OK Ciao featuring Pöbel MC zeigt weiterhin melodisch und irgendwie auch typisch The Toten Crackhuren im Kofferraum. Ein durchaus positiv gestimmter Song. Behindert klingt balladesk und auch wie ein Resümee. Fiktiv oder Non-fiction bleibt wohl der eigenen Interpretation überlassen.
Die Info beschreibt den Longplayer wie folgt: „„bitchlifecrisis“ – ein Album über Hängengebliebensein, Erwachsenwerden, Lower Class -Feminismus, Gesellschaftsdruck und natürlich Sex und noch Mal Sex.“
Ob man mit der Kombination aus NDW, Electro-Clash, frühen Punk-Vibes und Rap-Moment etwas anfangen kann, muss jeder selber herausfinden. Bei Bedarf. Ich würde es nahelegen – einfach nur um den Horizont erweitern zu können. Aber es gibt sicherlich den einen oder anderen Song, den man gut findet.