RDS-220 ist ein häufig fälschlicherweise genutzter Name für AN602, der stärksten jemals gezündeten Wasserstoffbombe. Ein anderer Name war Zar-Bombe beziehungsweise der Deckname lautete Wanja. Mit dem falschen Namen, RDS-220, gibt es allerdings auch eine belgische Black Metal Band. Es ist ein Studioprojekt von Matthias P. Halsberghe und Kristof J. Mondy. Auf verschiedenen Seiten steht John M. als Bassist und Siegfried H. zuständig für Gitarre, Drum-Computer. Consouling Sounds veröffentlicht jetzt die gleichnamigen mehrteiligen Veröffentlichung Hell Is Truth Seen Too Late, die ursprünglich auf Tape erschienen, als komplettes Release.
Die Veröffentlichung erschien am 27. September 2019. Interessant wurde es für mich als ich gesehen, wo die Mitglieder vorher gespielt haben oder gar immer noch involviert sind: AmenRa, Liar, VVOVNDS und Stormwind wurden da genannt. Liar waren unter anderem prägend für den sogenannten H8000-Sound aus Belgien. AmenRa hingegen bieten eine krude Mischung aus Neurosis und ähnlichen Bands, dennoch aber mit eigenem Stempel.
Ich nehme mal an, dass man sich nicht einfach Wasserstoff- und / oder Zar-Bombe nennen wollte und unterstelle weiterhin, dass es sich hier um kein Fake-Black-Metal in dem Sinne handelt. Allerdings trifft es auch nicht zwingend meinen Geschmack, wenngleich der Sound okay ist. Mich würden die Gastsänger interessieren, die hier freie Hand hatten, die Texte wären auch fein gewesen. Leider sind die eher selten, obwohl repräsentativ, bei Promo-CDs, Promo-Downloads und Co. dabei. Interessantes Release für Black-Metal-Fans.