Im Juni 2021 erschien beim Verlag Kult Comics der Band “Der Vampir von Düsseldorf” von Holger Klein und Michael Mikolajczak. Darin geht es, wie sicherlich einige erahnen konnten, um Peter Kürten. Im Düsseldorf der Jahre 1929 und 1930 patrouillieren dort Polizei und Bürgerwehren. Der damals berühmteste deutsche Mordermittler Ernst Gennat aus Berlin ist mit dabei. Und alle tappen sie im Dunkeln.
Die Angst vor Peter Kürten, dem Würger, Blutsauger, Monster, wie er tituliert wurde, ist allgegenwärtig. Nicht ohne Grund titelt eine Polizeibroschüre aus dieser Zeit Kürten als Massenmörder und setzt eine Belohnung von 25.000 Mark aus. Bewohner wie Bewohnerinnen verharren im trauten (sicheren) Heim sobald es dunkel wird.
Zum Graphic Novel schreibt der Verlag: “Dies ist die wahre Geschichte über die bestialischen Taten von Peter Kürten, der seine Opfer erstach, erwürgte, erschlug, von ihrem Blut trank und von der Presse der „Vampir von Düsseldorf“ getauft wurde.
Die Graphic Novel zitiert aus Vernehmungsprotokollen des Täters und räumt Peter Kürten die Gelegenheit ein, über sich und seine Morde zu berichten.”
Auf 128 Seiten im US-Format bekommen wir diese brisante und spannende Geschichte serviert. Ob unser Appetit danach getrübt sein wird, wird man nach der Lektüre herausfinden. Richtig explizite Szenen gibt es nicht, es wird allerdings schon deutlich was bei welcher Tat gerade getan wird. Es ist also auch kein seichtes Material. Wie könnte es das auch sein?
Das aus den Vernehmungsprotokollen zitiert wird bringt einem die Taten von Peter Kürten noch ein bisschen näher. Aber immer aus sicherer Entfernung. Es verwundert nicht, dass sich so viele Interessenten finden lassen und auch viele, die sich beruflich damit befassen. Seine Opfer waren (scheinbar?) wahllos gewählt und der Großteil hat sich zu Hause verkrochen, sobald es finster wurde.