Die belgischen Hard-Electronicer namens Suicide Commando sind mit einem neuen Album zurück. Dieses hört auf den Titel Forest Of The Impaled und soll laut Info das bisher dunkelste Werk von Suicide Commando-Kopf Johan van Roy sein, dass sich mit der menschlichen Psyche und den alltäglichen Dämonen und dem Kampf gegen ebenjene beschäftigt. Neu klingt irgendwie anders.
Die Beats per Minute sind in einem angenehmen noch zum Tanzen nutzbaren Bereich, allerdings genau so brachial wie schon vor rund 10 Jahren als ich sie zum letzten Mal live gesehen habe. Forest Of The Impaled wird als dunkel, düster, als Biest und Faustschlag in die Magengegend beschrieben. Das sehe ich wiederum nicht so.
Für mich ist auch keine Urgewalt die hier durch den Instrumentierungsmix enstanden ist und auch die Stimme/n finde – Gastsänger mit einbezogen – nicht sonderlich bedrohlich oder gar zornig. Es ist die typische Stimme, die man bei derartige Musik zu hören bekommen.
Das klingt ein bisschen als würde ich die Musik von Suicide Commando generell vielleicht nicht aber schon auf diesem Album langweilig finden. Das ist nur bedingt korrekt. Ich halte den Infotext einfach für zu hochtrabend, ohne die künstlerische Tätigkeit dahinter schmälern zu wollen. Aber lese ich den, erwarte ich das auch und bin umso enttäuscht, wenn es nicht zutrifft und dann auch nachtragend. Meine Wahrnehmung ist dann auch eine ganz andere als würde der Text stimmen.
Die 3 von 5 Sternen sind folgenden Faktoren geschuldet: Es gibt keine 2,5 Sterne, sondern „nur“ Ganze. Die Songs The Pain That You Like und The Devil – ersterer wegen der Melodie, zweiterer wegen dem deutschsprachigen Text – haben das auch ein bisschen rausgehauen. Aber auch die Melodien an den verschiedenen anderen Stellen. Das hätten durchaus mehr beziehungsweise solche sein können, die Ohrwurmcharakter haben. Dass es Suicide Commando möglich ist solche zu produzieren haben sie schon öfters bewiesen.