Ende Juni hat die Crossover-Band Kafvka ihre neue Platte “Kaputt” veröffentlicht. Die Platte ist ehrlich, bohrt mit den Fingern in den Wunden und streut Salz nach, wenn man gerade mal aufatmen möchte. Verwundert wenig, oder? Ein Funken Hoffnung fällt schwer aufrechtzuerhalten, wenn es unter anderem Klimakrise, Krieg, globalem Rechtsruck und Spätkapitalismus gibt. Da “bleibt wenig Raum für Träume und Utopien”.
“Kaputt”, das vierte Album in der zehnjährigen Bandgeschichte,”kreist offenherzig und vielschichtig um die Wechselwirkung zwischen lädierten Lebenswelten und durch die Gesamtscheiße lädierten Individuen.”
Es ist immer noch Crossover, was hier musikalisch dargeboten wird. Die Zutaten wurden nur ergänzt. Es gibt dazu noch Pop-Strukturen und elektronische Stilelemente. Das passt für mich nicht immer und der Finger zuckt zum Skippen. Auf der anderen Seiten: Vielleicht wird es nach mehreren Durchläufen besser? Wurde es. Aber nicht so viel, dass es mich umhauen würde.
Bei dem Track “Wie aus Stein” passt es für mich komplett. Ein Song, wie ein Betonklotz am Bein, während man sich in einem offenen Gewässer vergnügen möchte und man sich schon längst außerhalb der “safety zone” befindet. Pathos, ja. Aber die Gedanken sind mir auch ohne die Band gekommen. Trifft daher ins Schwarze. Ins Bull’s Eye.
Textlich hat kein Song ein leichtes Thema. Ich denke, grob zumindest, wurden die meisten in meinem favorisierten Track (“Wie aus Stein”) genannt. In irgendeiner Form. Und mit einer Prise Fantasie kann man sich diese dazu denken.
Textlich gut, musikalisch ist es einfach nur mein Geschmack. Aktuell? Generell? Ich weiß es nicht. Die Gewichtung liegt auf den Texten, die holen für mich viel raus. Aber die Band erfreut sich zahlreichen Besuchern, insofern bin ich wahrscheinlich die Ausnahme, statt die Regel.
KAFVKA – “Kaputt” (Album, VÖ 28.06.24)
“Geburtstag” ft. Team Scheisse:
“Millionen”:
KAFVKA – Live 2024
30.08.2024 Dessau – Save the Scene Festival
25.09.2024 Dresden – Beatpol
26.09.2024 Nürnberg – Z-Bau
27.09.2024 München – Strom
28.09.2024 Wien – Flex
09.10.2024 Wiesbaden – Schlachthof
10.10.2024 Karlsruhe – Substage
11.10.2024 Stuttgart – Im Wizemann
12.10.2024 Zürich – Exil
13.11.2024 Dortmund – FZW
14.11.2024 Köln – Gebäude 9
15.11.2024 Bremen – Lagerhaus
16.11.2024 Rostock – Peter Weiss Haus
20.11.2024 Münster – Sputnikhalle
21.11.2024 Hannover – Musikzentrum
22.11.2024 Kiel – Die Pumpe
23.11.2024 Hamburg – Grünspan
05.12.2024 Leipzig – UT Connewitz
06.12.2024 Berlin – SO36