Die norwegischen Metaller Borknagar feierten im Februar die Veröffentlichung ihres neuen Studioalbums “Fall”, das über Century Media Records erschien. Es handelt sich um den Nachfolger von “True North” aus 2019 und hier sind auch wieder Øystein G. Brun (Gitarre), Simen “ICS Vortex” Hestnæs (Gesang/Bass), Lars A. Nedland (Gesang/Keyboards), Bjørn Dugstad Rønnow (Schlagzeug) und Jostein Thomassen (Gitarre) am Start.
“Ich verbringe viel Zeit damit, das nächste Album gedanklich zu planen”, sagt Borknagar-Chef Øystein G. Brun. “Ich versuche immer, den Nerv der Dinge zu treffen, bevor ich anfange zu schreiben. Ich hatte schon immer eine sehr visuelle Beziehung zur Musik. Ich sehe Formen und Farben, Schattierungen und Nuancen. Um den neuen Albumzyklus zu beginnen, mussten wir erst einmal unsere Verpflichtungen, die wir dem Album True North gegnüber hatten, erfüllen, die aus bekannten Gründen auf Eis gelegt wurden. Sobald wir das getan hatten, konnten wir mit dem Schreibprozess für “Fall” beginnen.”
Nach Touren und Festival-Auftritten im Jahr 2022 verkrochen sich Brun und Co in ihre jeweiligen Heimstudios, um ihr zwölftes Album in voller Länge zu schreiben. Stücke wie “Moon”, “Afar” und “The Wild Lingers” waren in einem Zustand der ständigen Erneuerung.
“Fall” erschien mit einem Cover-Artwork von Eliran Kantor (Testament, My Dying Bride, Sodom) und ist als limitierte Digipak-CD in Erstpressung, als Gatefold-2-LP auf 180gr-Vinyl und als Digitales Album erhältlich, einmal mehr gemischt von Jens Bogren / Fascination Street Studios (Opeth, Amon Amarth, Kreator).
Das Album beginnt mit “Summits” sehr stimmungsvoll und melodisch. Hat sehr viel Abwechslung, aber das muss auch so sein bei fast acht Minuten Songlänge. Danach folgen “Nordic Anthem” und “Afar” und bedienen das weite Feld der Möglichkeiten wieder außerordentlich gut. “Moon” und “Stars Ablaze” stehen dem Ganzen in nichts nach. Gleiches gilt für “Unraveling”, “The Wild Lingers” und der Abschluß mit “Northward”.
Die Spielzeit von 54 Minuten wird keineswegs langweilig und das Album lässt sich gut mehrmals, über einen längeren Zeitraum hinweg, anhören. Das erfreut mich sehr. “True North” fand ich auch ansprechend. Hier ebenfalls.