Autorin Bess Lovejoy hat es sich zur Aufgabe gemacht den Verbleib unterschiedlicher berühmter Personen herauszufinden. Hierbei handelt es sich aber nicht um aktuelle Stars, die sich vor den Paparazzos verstecken, sondern um den letzten Aufenthaltsort „verschiedener” Berühmtheiten. Hierbei setzt Lovejoy vor allem auf Genauigkeit und versucht dies natürlich mit einer unglaublichen Anzahl an Quellen zu belegen.
Das Buch „Rest in Pieces” ist in verschiedenste Sektionen aufgeteilt, die sich an ihren berühmten Leichen orientieren. Da hätten wir z.B. „Heilige und Sünder”, die unter anderem Sankt Nikolaus oder Voltaire beinhaltet, „Wissenschaft und Medizin” mit Ludwig van Beethoven, Albert Einstein oder Laurence Stern, „Verbrechen und Strafe” mit Abraham Lincoln, Charlie Chaplin oder auch Elvis Presley und „Sammlerstücke” welches Wolfgang Amadeus Mozart, Napoleon Bonaparte oder Grigori Rasputin enthält.
Dieses sind aber nur kleine Ausschnitte aus dem Inhalt. Auf 363 Seiten betrachtet die Autorin noch insgesamt 52 berühmte Personen und den seltsamen Weg, den ihre letzten Überreste gegangen sind, bzw. Teile ihrer letzten Überreste. Wie man es schon am Titel und am Titelbild erkennen kann, ist der Band sehr makaber, doch auch sehr unterhaltsam und witzig. Lovejoy schafft es nicht nur einmal einen „Aha-Effekt” zu schaffen, indem sie beschreibt wie einige Leichen aus ihrem Grab entfernt wurden, oder auch gar nicht erst den Weg ins Grab geschafft haben.
Die Gründe für dieses Verhalten könnten unterschiedlicher nicht sein. Sei es ein Totenkult um die verstorbene Person oder auch Sammlungswut von Menschen, die sich damit brüsten, das eine oder andere Leichenteil einer Berühmtheit zu besitzen. Manchmal ist es aber auch einfach die Kirche, die dafür sorgt, dass die letzten Überreste eines Ketzers wie z.B. Voltaire nicht in geweihte Erde gelangen dürfen.
In akribischer Kleinarbeit hat Bess Lovejoy nicht nur die letzten Aufenthaltsorte berühmter Leichen herausgearbeitet, sondern hat zusätzlich dazu noch spannende Hintergrundinformationen geliefert, die noch weitere Einblicke in unterschiedliche Arten von Totenkulten liefert. In vielen Situationen waren die Berichte so seltsam, dass man erst einmal verarbeiten musste, was man hier gelesen hat. Durch die kurzen Kapitel ist das Buch recht kurzweilig und man kann es daher auch recht zügig lesen, da jeder „Fall” etwas völlig anderes ist.