Das zweite Studioalbum “Long Term Effects of Suffering” (auch wie folgt geschrieben: “Long Term Effects of SUFFERING”) vom amerikanischen Hip Hop Duo Suicideboys (oder auch $uicideBoy$) erschien am 13. August 2021 über G*59 Records. Die Produktion wurde von Budd Dwyer ($crim) gehandhabt. Wie immer. Vor dem Album-Release erschienen die drei Singles “New Profile Pic”, “Avalon” und “Materialism as a Means to an End”. Die Single “Avalon” wurde co-produziert vom ehemaligen 808 Mafia Mitglied PVLACE.
In Deutschland war das Album auch in den Albumcharts zu finden, allerdings “nur” auf Platz 61. Muss man aber auch erstmal schaffen. Dafür werden die Boy$ aber in ihrem Heimatland umso mehr gefeiert. Hierzulande habe ich eher selten Leute mit Merch gesehen. Ich würde zwar auch was tragen, gibt aber nichts in den passenden Größen.
Die Platte beginnt mit “Degeneration in the Key of a Minor” und der Song wiederum mit Intro, das zwei Samples beinhaltet. Einmal 2 Low Key – Test My Nutz und einmal Crazy Ralph aus einem der früheren Freitag, der 13. Filme. Ruby und $crim verändern in ihren Parts die Sprechart, die Art zu rappen, ähnlich wie in “Coma” von “IWTDINO”. Der zweite Track namens “If Self-Destruction was an Olympic Event, I’d be Tonya Harding” ist auch von Harding und die Geschehnisse aus dem Jahre 1994 im Januar inspiriert.
“Life Is But A Stream” ist wahrscheinlich der emotionalste Track auf dem Album. Ruby singt davon, wie er sein Leben verschwendet hat, $crim schließt sich dem an und erwähnte seine Drogensucht in diesem Zusammenhang. Außerdem gibt es eine interessante Metapher.
Apropros Sucht: In dem Stück “5 Grand at 8 to 1” gibt einige Bezüge zum 12-Punkte-Programm der Anonymous Alcoholics. Zum Beispiel den Hinweis in einer größeren Kraft zu glauben. $crim hat sein umgedrehtes Kreuz überstechen lassen. Eine “normales” Kreuz hat er auch, ebenso ist das “Fear God” auf seiner Brust mittlerweile durchgestrichen.
Wie immer einige interessante Referenzen. Manche mehr, manche weniger nützlich für einem selbst. Aber interessant, sicherlich. Auch musikalisch eine gute Platt und ein stabiles Album von den Boy$.