Benjamin Laub, besser bekannt als Grieves, stellt sein neues Album “Wolves And The Winter” vor.
Tatsache ist, der Musiker war mir bisher unbekannt. Grieves beschreibt sich auf diesem Album unter anderem als Lovesong Rapper.
Hierzulande würde man das mit Emo-Rap betiteln. Natürlich ganz nach der harten Manier mit einem negativen Touch.
Wenn ich zurückdenke und merke, dass diese ganze Emo-Schiene ihren Ursprung in einer Musikrichtung namens “Emocore” hat und das Gegenteil vom heutigen “Weichspüler”-Rock war, sondern ausschließlich aus emotionalen Geschrei und derben Gitarren-Sound bestand, dann merkt man, wie alt man geworden ist.
Einen negativen Touch bezüglich “Emo” sehe ich immer noch nicht und finde ich inakzeptabel. Da Gefühle nun mal Teil von jedem Menschen sind und ein negativer Touch in der Musikrichtung folglich ein negativer Hauch auf die eigenen Gefühle abfärbt. Was ja schon ein bisschen irrsinnig ist.
Denke, das dachte sich auch Grieves und erschaffte ein weiteres emotionales Album. Er erzählt von Verlust, Beziehungsabbrüchen, dem Leben an sich. Mit Wölfen hat das nur zu tun, wenn man weiß, wie manche Momente einen mitnehmen könnte und dass es sich anfühlt als würde man zerfleischt werden.
Auf “Wolves And The Winter” reiht sich, wenngleich es manches Mal auch ein wenig dauert, Hit an Hit und man kommt von dem Album nur schwer los. Großartiges Werk und eine feine Neuentdeckung aus Nordamerika für mich.