Ich habe täglich mit toten Menschen zu tun, aber auch mit deren sehr lebendigen Hinterbliebenen. Tote sind friedlich und machen keine Probleme. Mit den Lebenden ist das oft anders – und genau davon möchte ich erzählen.
Der tote Weihnachtsmann auf der Firmenfeier, die steinreiche, aber furchtbar geizige Witwe oder der traurigste Abschied aller Zeiten – es gibt kaum etwas zwischen Leben und Tod, das Peter Wilhelm in seiner jahrzehntenlangen Erfahrung im Bestattungsgewerbe noch nicht erlebt hat. Anrührend und urkomisch nimmt er uns mit in die verborgene Welt von Schaufel, Sarg und Trauerflor.
Gestorben wird immer – Wer Six feet under mag, wird dieses Buch lieben.
Der Autor und Bestatter hat gibt auf seinem Blog schon seit einiger Zeit Ausschnitte aus seinem beruflichen Schaffen preis. Allerdings vollkommen – wenn es denn überhaupt möglich ist – anonym. Also mit falscher Lokalisierung des Unternehmens, geänderten Namen und und und.
Außer Acht gelassen, dass es die Anonymität in diesem Ausmaß vielleicht gar nicht geben kann, habe ich dieses Buch gelesen und bin – wahrscheinlich zu großer – Vorfreude an dieses Werk heran gegangen. Zu groß? Wieso? Nun, ich habe mich auf makaberen Humor und witzige Anekdoten eingestellt. Diese sind zwar vorhanden, also die witzigen Anekdoten, nur nicht in dem Ausmaß wie ich dachte. Das schmälerte meine Leselust sehr wenn ich ehrlich bin.
Klar. Die Geschichten waren allesamt unterhaltsam und die Einblicke in das Berufsleben eines Bestatters etwas ganz Besonderes. Nichtsdestotrotz blieb dieser Nachgeschmack bis zum Ende. Vielleicht sollten man, bei ebenjener großen Vorfreude lieber ein, zwei Probekapitel – oder das was eben verfügbar ist – lesen.