Ein Jahr ist vergangen, seitdem Harry gegen die Totenbeschwörer und den Erlkönig angetreten ist. Ein Jahr voller Arbeit und vor allem ein Jahr in seinem neuen Posten beim Rat der Magier. Nun ist es an der Zeit, dass Harry in seiner Funktion als Wächter des Rates einer Hinrichtung beiwohnen muss. Ein sechzehnjähriger hat etwas schwarze Magie benutzt, um seine Familie mental zu beeinflussen und dies verdient nach den Statuten des Rates den Tod.
Nach der Hinrichtung zweifelt Harry nicht nur an seiner Berufung und sondern auch an den Regeln des Rates. Sein alter Mentor Ebenezar McCoy bittet Harry darum herauszufinden, warum der Sommer- und Winterhof der Feenwelt sich nicht in den Konflikt zwischen den Vampiren und den Magiern einmischt. Darüber hinaus soll Harry weiterhin noch herausfinden, wo in Chicago noch an anderer Stelle schwarze Magie eingesetzt wird.
Bevor er aber loslegen kann, muss er erst eine persönliche Angelegenheit regeln. Molly, die Tochter seines besten Freundes ruft Harry an, damit er sie aus dem Gefängnis abholen kann. Während der „SplatterCon!!!“ eines Horrorfilmfestivals gab es scheinbar einen Zwischenfall und Mollys Freund Nelson ist verhaftet worden.
Molly beteuert aber Nelsons Unschuld und berichtet von seltsamen Vorkommnissen bei der „SplatterCon!!!“. Harry beginnt sich dort ein wenig umzuschauen und muss feststellen, dass auf der Messe Monster in der Gestalt von Filmslashern auftauchen, die das Publikum erschrecken und verletzen, um sich von deren Furcht zu ernähren. Die Ursache ist gefunden, jetzt fehlt nur noch der Drahtzieher hinter dem Ganzen.
Harry trifft sich also mit Abgesandten des Sommer- und des Winterhofes, um herauszufinden, ob dort jemand weiß, was es mit allem auf sich hat. Zu den Angstfressern könne sie leider nichts sagen, aber zum Krieg mit den roten Vampiren. Keiner der beiden Höfe will sich bisher in den Kampf einmischen, vor allem der Sommerhof verzichtet aus Angst vor dem Winterhof darauf.
Mit diesen dürftigen Informationen bleiben immer noch mehr Fragen offen, als es Antworten gegeben hat. Harry fehlt immer noch der Drahtzieher hinter den Angstfressern, aber auch die Quelle der schwarzen Magie muss immer noch gefunden werden. Die Antwort hinter beidem ist weit schrecklicher als bisher von Harry vermutet…
Zu Beginn des Bandes kommt es einem als Leser so vor, als würde man nur einen Zwischenband zur großen Handlung lesen. Dieses ändert sich aber recht schnell, da die Handlung immer dramatischer wird und dabei vor allem die Figur von Molly Carpenter immer weiter ausgebaut wird.
Natürlich ist der Aufbau des Bandes wie man es von den Fällen um Harry Dresden schon gewohnt ist. Alles fängt ganz harmlos an und so nach und nach werden weitere Nebenhandlungen aufgedeckt. Diese schließen sich am Ende zu einem großen Gesamtbild zusammen, welches in der Auflösung meistens nicht gut für Harry, oder eine Person aus seinem näheren Umfeld endet.
Dieser Band ist wieder etwas ganz Persönliches für Harry. Die Tochter seines besten Freundes schwebt in großer Gefahr und dass sogar in doppelter Bedeutung. Harry steht vor dem Kampf seines Lebens um Mollys Leben zu retten und kann dabei sogar kurzzeitig Frieden mit Mollys Mutter Charity schließen und erfährt etwas aus ihrer Vergangenheit– was man vor dieser Geschichte niemals für möglich gehalten hätte.
Nach acht Bänden kann ich jetzt sagen, dass die Geschichten um Harry Dresden immer besser, immer durchdachter und vor allem immer mehr verwoben werden. Das Universum wächst und wächst, die Figuren um ihn herum werden immer weiter ausgearbeitet. Für mich ist dies eindeutig eine der besten Serien der letzten Jahre.
Auch der nun bei Blanvalet erschienene achte Band der Reihe mit dem Titel „Schuldig“ ist wieder in der Neu-Übersetzung von Dominik Henrici erschienen. Ich bin schon völlig gespannt auf Band 9 und wie es dort mit Harry und seinen Freunden weitergehen wird und welches sein nächster großer Gegner sein wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten